Dynamo-Trainer Markus Anfang sieht Herausforderung in Saarbrücken
Als die Dresdner SG Dynamo am 29. Oktober ohne Erfolgserlebnis aus Saarbrücken zurückkehrte, hatte der 1. FC Saarbrücken das bevorstehende DFB-Pokalmatch gegen die Bayern noch auszutragen – und siegte überraschend. Trotzdem holte Saarbrücken in der Liga aus zwei Partien lediglich einen Punkt. Diese Hürde im Gleichgewicht zwischen den Wettbewerben wollen sie am Sonntag erneut meistern. Mit dem sensationellen 2:1-Sieg gegen Bayern, einem 2:2 in Sandhausen und einer 2:3-Heimniederlage gegen 1860 München ist der Wechsel zwischen Top-Leistung und Liga-Alltag noch ausbaufähig.
"Wir stehen einem Team gegenüber, das seine Qualität bereits unter Beweis gestellt hat. Ein Sieg gegen die Bayern kommt nicht häufig vor – wenn überhaupt, dann vielleicht einmal in zehn Spielen. Qualitativ muss man dafür auf einem gewissen Level sein, was Saarbrücken definitiv gezeigt hat", erklärt Markus Anfang, der 49-jährige Chefcoach von Dynamo, und bezieht sich auf den bevorstehenden Gegner. "Sie verteidigten äußerst fokussiert, hart und dennoch fair. Es war ein Kollektiv, das bis zum Schlusspfiff an die Chance glaubte, was das späte Tor unterstrich. Uns erwartet eine anspruchsvolle Aufgabe."
Anfang erwartet keineswegs einen einfachen Gang durch den Ludwigspark, was auch mit der bisherigen Saisonentwicklung des Teams korreliert. Die Saarländer, einst in der Liste der Aufstiegsaspiranten, befinden sich derzeit mit 15 Punkten auf dem 15. Tabellenrang.
Positive Aussichten: Sieg gegen Dresden könnte Wende einleiten
Der Tabellenführer reist an und ein Triumph über Dresden könnte für Saarbrücken den Wendepunkt einläuten. "Für Saarbrücken ist es ein Schlüsselspiel, sie können ohne großen Druck spielen", meint Anfang zu der Situation des Gegners. Der erfahrene Trainer erwartet von seiner Mannschaft, die bislang überzeugende Leistungen zeigte, dass sie den Fokus auf die eigenen Stärken legt. "In Köln haben wir gegen einen noch ungeschlagenen Heimgegner brilliert. Diese Qualität möchten wir auch in Auswärtsspielen als Motivation nutzen."
Das einzige Unbekannte bleibt das Wetter. Noch am Vorabend sah es für das Spiel gut aus, obgleich noch ergiebige Regenfälle über Nacht erwartet wurden. Im Laufe des Morgens sollte sich das Wetter jedoch aufklaren. Selbst die Sonne könnte einen Auftritt haben und – wenn alles nach Plan verläuft – am Ende der 90 Minuten für Dynamo strahlen.