Die Zukunft von St. Pauli-Trainer Hürzeler: Entscheidungsfindung in vollem Gange
Hamburg - Der FC St. Pauli ist aufgrund des renovierungsbedürftigen Trainingsplatzes in Hamburg gegenwärtig zu einem Trainingslager auf Mallorca aufgebrochen. Sportdirektor Andreas Bornemann (52) reiste kürzlich ebenfalls auf die beliebte Mittelmeerinsel an. Neben Überlegungen zur Rechtfertigung des Trainingscamps auf Mallorca, auch während der laufenden Rückrunde, bringt er eine noch ungelöste Frage mit: Die Zukunft von Cheftrainer Fabian Hürzeler (30) bei den Kiezkickern. Bornemann ist überzeugt, mit dem sonnenreichen Trainingslager im Ausland eine strategisch gute Entscheidung getroffen und den Erfolg damit unterstützt zu haben. Der andauernde Hamburger Regen lässt den heimischen Trainingsplatz des Zweitliga-Spitzenreiters kaum nutzbar werden. "Jede Möglichkeit, die uns hilft, unsere Erfolgswahrscheinlichkeit zu steigern, nehmen wir wahr", erklärt Bornemann vor Ort. Der Sportplatz in der Kollaustraße erhält derweil eine gründliche Aufbereitung: Sand wird eingearbeitet, um die Beschaffenheit des Platzes zu verbessern und die Nutzung bei schlechtem Wetter zu gewährleisten. Sollten bis zum Ende der Maßnahmen weiterhin starke Regenfälle herrschen, könnte dies zur Besorgnis führen. Andernfalls soll der renovierte Trainingsplatz bereits in der nächsten Woche für die Mannschaft verfügbar sein. Doch der erneuerte Rasen ist nicht Bornemanns einzige Sorge: Die Klärung von Hürzelers Position steht weiter aus.
Ein Trainingsplatz in neuem Glanz für den FC St. Pauli
Sportchef Andreas Bornemann strebt zeitnahe Klärung in Personalfragen an
Zeitnahe Eindeutigkeit anzustreben, das ist das Ziel von Bornemann. Er stellt zwar kein konkretes Ultimatum bezüglich Hürzelers Verbleib, weist aber darauf hin, dass für eine effektive Planung der nächsten Saison der Zeitrahmen langsam begrenzt wird. "Wichtige Personalentscheidungen sollten früh getroffen werden, um schon bald Szenarien für die nächste Spielzeit umreißen zu können", führt er aus. Dies unterstreicht die Notwendigkeit einer Entscheidung spätestens im Februar, um die Zukunftsrichtung des Kaders am Millerntor – mit oder ohne Hürzeler – zu klären. Im Hinblick auf die Verhandlungen räumt Bornemann ein, dass die Diskussionen bald erschöpft sein könnten und man sich im Kreis dreht. Es gibt Punkte, die sowohl für den Verein als auch den Trainer und seine Berateragentur "Roof" nicht verhandelbar sind. Eine kritische Hürde scheint die Ausstiegsklausel zu sein, auf der Hürzeler besteht. "Unsere Aufgabe ist es, die unterschiedlichen Interessen so gut wie möglich zu vereinen. Sobald uns das gelingt, wäre es das Optimalste für alle Beteiligten", betont Bornemann. Dennoch ist es entscheidend, dass bald eine Einigung erreicht wird, soll Hürzeler als wichtiger Erfolgsfaktor bei St. Pauli bleiben. Ansonsten steht der Verein im März vor der Aufgabe, einen adäquaten Nachfolger zu finden und die nächste Saison strategisch neu auszurichten.