zurück

HSV-Zukunft mit Coach Walter - Vorstand Boldt: "Selbstverständlich geht es weiter"

Hamburg - Nach dem Abpfiff des Relegations-Rückspiels zwischen dem HSV und dem VfB Stuttgart im ausverkauften Volksparkstadion fanden bemerkenswerte Szenen statt. Während die Schwaben vor dem Gäste-Block den Klassenerhalt feierten, taten die Heimfans das gleiche mit ihrer Mannschaft, die zum fünften Mal in Folge den Aufstieg verpasst hatte. Coach Tim Walter (47) betonte bewegt: "Ich bin sehr stolz auf unsere Fans. Was die Jungs und Mädels jede Woche abreißen, ist mehr als erstligatauglich. Heute haben wir wieder alles aufgesogen. Da fehlen mir die Worte". Der Zusammenhalt zwischen dem Klub und den Anhängern war selten so groß wie jetzt, doch es gab auch eine Diskrepanz zwischen sportlichem Erfolg und Anspruch der Hanseaten. Das Saisonziel wurde zum fünften Mal in Folge verpasst, obwohl der HSV die beste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte spielte und der Aufstieg zum Greifen nah war.

Sportvorstand Jonas Boldt (41) betonte: "Wir haben ein Fundament gebaut. Wir haben 66 Punkte geholt, am Ende haben nur Nuancen gefehlt", wohl wissend, dass es oft Kleinigkeiten sind, die einen großen Unterschied machen können. Trotz namhafter Konkurrenz um die Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 und Hertha BSC muss das Ziel für die sechste Zweitliga-Saison nur eins sein. Coach Walter wird dabei sein. Boldt unterstützte ihn demonstrativ: "Selbstverständlich geht es weiter mit dem Trainer". Walter selbst äußerte sich ähnlich positiv zu einer gemeinsamen Zukunft. Auch Sonny Kittel (30) könnte bei einem erneuten Anlauf dabei sein. Der gebürtige Gießener äußerte sich nach der Relegations-Niederlage vielsagend: "Gesprochen haben wir noch nicht wirklich. Jeder weiß, dass ich mich hier wohlfühle". Ein feststehender Abschied klingt in jedem Fall anders.

Sonny Kittel über HSV-Verbleib: "Jeder weiß, dass ich mich hier wohlfühle"

Erstmeldung, 6. Juni, 6.47 Uhr; Update, 6. Juni, 16.15 Uhr