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Torwart Männel vom FC Erzgebirge Aue steht vor dem 500. Veilchen-Spiel: Das sagen die Trainer über ihn

Aue - Martin Männel (35) hält seit Sommer 2008 die Bälle für den FC Erzgebirge Aue. An diesem Sonntagabend tritt er im Spiel gegen den SSV Ulm zum 500. Mal für die Veilchen auf. Zum Anlass dieses besonderen Spiels äußern sich nun einige seiner insgesamt 15 Trainer – darunter Pavel Dotchev (58), der bereits zum dritten Mal in dieser Rolle ist.

Heiko Weber (58, sein Verpflichter vom 27. Mai 2008): "Martin ist ein herausragendes Talent. Dass er das Tor der U20 hütet, kommt nicht von ungefähr. Ich habe volles Vertrauen, dass er sich auch bei uns als eine konstante und verlässliche Stütze erweisen wird."

Tommy Stipic (44): "In der herausfordernden Zeit des Klassenerhalts entfaltete Martin seine wahre Stärke. Als Fußballer war er für uns quasi ein zusätzlicher Spieler auf dem Feld. Er fungierte als Bindemittel in schwierigen Zeiten und trat als Torhüter im entscheidenden Spiel 2015 in Heidenheim mit dem historischen 2:2 in den Vordergrund. Wenn wir damals den Ligaerhalt geschafft hätten, wäre ich sicher in der 1. Bundesliga gelandet und hätte ihn mitgenommen. Über seine Treue und Qualität lässt sich nicht mehr sagen. Martin bringt Aue den Mehrwert und die Identifikation auf verschiedenen Ebenen und Wegen."

Rico Schmitt (55): "Als Martin 2008 zu uns stieß, war er für die damalige Zeit ein sehr moderner, mitspielender Torhüter mit überdurchschnittlichen Spieltechniken. Er hat ausgezeichnete Reflexe und eine bemerkenswerte Stärke im eins-zu-eins. Mit seiner Intuition wurde er im Laufe der Jahre zu dem, was er heute ist. 500. Spiele für einen Verein sprechen absolut für sich. Wir waren sehr erfreut, dass wir ihn damals trotz anderer Angebote in Aue behalten konnten."

Pavel Dotchev (58): "Das ist ein Meilenstein und verdient höchsten Respekt. Trotz seines Alters (lacht), hat er die Freude am Fußball nicht verloren. Ganz im Gegenteil! Ich erinnere mich an eine Szene im Training, zwei, drei Wochen vor einem wichtigen Spiel, als er lachend zu mir kam und sagte: 'Was will man mehr? Perfekter Platz, perfektes Wetter. Fußball ist das Beste, was uns passieren kann.'"

Weiter Dotchev: "Ich kann das nur bekräftigen, Martin ist im Kopf jung geblieben und topfit. Ich bin froh, ihn in unserem Verein zu haben."

Trainer Marc Hensel: "Für über ein Jahrzehnt ist Martin Männel ein sehr wichtiger Ruhepol gewesen."

Daniel Meyer (44): "Martin hat im Profifußball einen sehr ungewöhnlichen Weg verfolgt und ist mit seiner beispielhaften Treue zum Verein ein eher seltener Wert in diesem Geschäft. Durch seine herausragenden Leistungen prägt er das Gesicht des Vereins und der gesamten Region. Ich wünsche ihm und dem Verein, dass diese starke Verbindung auch nach Beendigung seiner Spielerkarriere bestehen bleibt."

Dirk Schuster (55): "Ich habe Martin als außergewöhnlichen Spieler und Menschen kennengelernt, der sich immer 100%ig für das Team aufopfern hat. 500 Spiele für einen Verein – das ist eine unglaubliche Zahl. Herzlichen Glückwunsch dazu. Seinen Legendenstatus im Erzgebirge hat er mehr als verdient. Ein erinnerungswürdiges Ereignis war sicherlich die 100. Minute im Spiel gegen Nürnberg, in der er einen Strafstoß parierte und uns den 4:3 Sieg sicherte."

Marc Hensel (37): "Martin und ich verbindet über all die Jahre, seit unserer gemeinsamen Zeit in Cottbus, eine sehr tiefe Verbundenheit. Er ist ein ausgezeichneter Mensch, der sowohl on- als auch off-field sehr intelligent ist."

Fortsetzung Hensel: "Darüber hinaus ist er seit über einem Jahrzehnt ein sehr wichtiger Ruhepol, der selbst in den schwierigsten Zeiten Verantwortung übernimmt, Sicherheit vermittelt, selbst in Stresssituationen den Überblick behält und seine Qualitäten unter Beweis stellt."

Tabelle 3. Liga