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Broll sichert Dynamo Dresden den Triumph: "Glück des Tüchtigen ist unverzichtbar"

In Dresden herrschte Jubelstimmung, als Stefan Kutschke (35) nach Spielende in den Strafraum stürmte. Der bereits ausgewechselte Kapitän von Dynamo Dresden war sich bewusst, wem der Mannschaft der knappe Vorsprung in den letzten Minuten gegen 1860 München zu verdanken war. Obwohl Kutschke selbst und Lucas Cueto (27) für die zwei Tore im 2:1-Sieg über die Löwen verantwortlich zeichneten, war es der Torwart Kevin Broll (28), der mit einer herausragenden Parade kurz vor Spielende den Erfolg festhielt. Über seine rettende Aktion meinte Broll bescheiden: "Ich habe versucht, mich richtig zu positionieren und rechtzeitig die Hand zu erheben. Das war mein Ziel." Beinahe hätte Joel Zwarts (24), der erst kurz zuvor eingewechselt worden war, mit einem Kopfball nach einer Flanke vom rechten Flügel das Blatt gewendet. Doch Broll hatte etwas dagegen und lenkte den Ball, der nicht besonders kraftvoll kam, aus dem rechten Winkel ab. "Wenn so ein Ball reingeht, sieht es besonders unglücklich aus. Aber man braucht auch dieses Glück. An anderen Tagen trifft der Stürmer den Ball besser, er fliegt in die Ecke und ich könnte nichts tun. In dem Moment stand ich richtig und konnte den Ball von der Linie abwehren", erklärte Broll weiter.

Torhüter von Dynamo Dresden sammelt Selbstvertrauen für den Endspurt

Broll demonstrierte Bescheidenheit, doch tatsächlich hatte Zwarts gegen die Bewegungsrichtung geköpft und der Goalie musste seine ganze Klasse aufbieten. Er hat seit seiner ersten Spielzeit bei Dynamo eindrucksvoll seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt. "Manchmal hat man ein Gespür dafür, aber der Ball könnte genauso gut in die andere Ecke gehen. Es ist auch möglich, dass der Ball von jemand anderem abgefälscht wird und dann ins Tor fällt. Das wäre typisch für unsere momentane Lage", räumte Broll ein. "In letzter Zeit schien es, als würde jeder Schuss ein Treffer sein. Das war auch beim ersten Gegentreffer der Fall." Abdenego Nankishi (21) ließ Dynamo's Keeper beim Ausgleich keine Chance und hatte bereits sieben Minuten zuvor mit einem Lattenschuss beinahe getroffen, gegen den Broll machtlos gewesen wäre. "Es war eine frustrierende Phase für mich, aber diese Parade war Balsam für die Seele. Ich nehme dieses Hochgefühl mit in die kommende Woche. Gerne dürfen wir diesen Weg fortsetzen", äußert er sich mit einem Lächeln. "Die Mannschaft arbeitet hart und da hat es auch mal ein Kasperle – wie ich – verdient, einen Schuss zu halten. Das war mein Beitrag für das Team und natürlich für mich selbst!", so Broll über seine Rolle im Teamgefüge.

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