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Dynamo Dresden: Keeper Broll zielt auf Sieg in der Heimatstadt

Dresden - Als gebürtiger Mannheimer ist Kevin Broll (28) einer der wenigen "Monnemer" auf dem Rasen Dienstagabend. In der Stadt seiner Kindheit und Jugend, wo er beim SV Waldhof die Grundlagen des Fußballs erlernt hat, strebt der Torhüter mit Dynamo Dresden einen wichtigen Dreier an. Für den 28-jährigen Schlussmann ist es ein Spiel der besonderen Art. Die Rückkehr nach Mannheim wird neben persönlichen Momenten auch eine Chance auf Wiedergutmachung bieten: Das Remis am Wochenende zuvor gegen Sandhausen, bei dem Broll trotz geringer Einsätze kalt erwischte Momente hatte, soll zugunsten einer stärkeren Leistung verblassen. "Ein sonderbarer Ball war es, knapp noch berührt zwischen Arm und Bein, eine bittere Szene, die symptomatisch für unsere Darbietung stand. Wir haben immer irgendetwas vermissen lassen", reflektiert Broll das entscheidende Gegentor. Es sind solche Augenblicke, die das Torhüterdasein prägen: Mal ist es ruhig, mal hektisch. Wichtig ist, präsent zu sein – eine bittere Erkenntnis, doch es geht weiter, und zwar in Mannheim. "Es ist lange her seit meinem letzten Besuch dort. Ich hatte die Jugend gerade hinter mir gelassen", erinnert sich Broll an frühere Tage. Nach einem Jahr ohne Profieinsatz führte sein Weg 2014 nach Homburg, die Heimat von Stefan Drljaca (24), und über Stationen in Großaspach fand er schließlich 2015 seinen Weg nach Dresden.

Kevin Broll: "Die Ruhe bewahren ist entscheidend"

"Heimat bedeutet bekannte Gesichter zu treffen - und trotz allem steht das Spiel im Vordergrund, das wir unbedingt gewinnen möchten", gibt sich Broll professionell, ohne großen Gefühlsausbruch. Darüber hinaus gibt es auch eine besondere Begegnung mit dem Mannheimer Trainer. Die kommende Partie liefert hierfür die perfekte Bühne. Trainer Rüdiger Rehm (45) verschaffte "Brollo" in der Saison 2015/16 sein Debüt im Profibereich für Großaspach, als Broll für den verletzten Christopher Gäng (35) als Joker kam. Nach Gängs Abschied wurde Broll zur neuen Saison die Nummer eins und setzte sich gegen den heutigen Torwarttrainer David Yelldell (42) durch. Diese kuriosen Geschichten gehören zwar der Vergangenheit an, doch nun ist es an der Zeit, in sein Heimatmärchen eine erfolgreiche Wendung zu geben: Punkte müssen her. "Unser Ziel ist es, ruhig zu bleiben und die bisherige Arbeit fortzusetzen. Die Ergebnisse werden unsere Anstrengungen schlussendlich honorieren. Doch dafür müssen unsere Vorderleute das gegnerische Netz häufiger zappeln lassen."

Tabelle 3. Liga