Dynamo Dresden: Torwart Broll strebt Sieg in seiner Heimat an
Dresden - Kevin Broll, gebürtiger Mannheimer und Torhüter von Dynamo Dresden, kehrt an einem Dienstagabend zurück auf heimatlichen Rasen. In Mannheim aufgewachsen, erlernte er beim SV Waldhof die Grundlagen des Fußballs und nun, im Alter von 28 Jahren, hofft er mit Dynamo auf einen Sieg. Es wird ein Emotionen weckendes Spiel für den Keeper. Ein besonderes Match auch deswegen, weil sein letztes Heimspiel gegen Sandhausen trotz geringer Herausforderung nicht nach Plan verlief: Die Füße frostig, doch ein Gegentreffer musste hingenommen werden – Frust pur für Broll, verursacht durch eine Ungeschicklichkeit seiner Vorderleute.
"Einen sehr unangenehmen Ball hatte ich zu parieren, zwischen Arm und Fuß geklemmt. Ein enttäuschender Moment, der das gesamte Spielgeschehen widerspiegelt. Irgendwie fehlte immer ein Stückchen", beschreibt Broll das Gegentor zum 0:1 und fügt hinzu: "Das ist das Los eines Torwarts: einmal beschäftigungslos, ein andermal ständig gefordert. Darauf muss man vorbereitet sein. Bitter, dennoch geht es weiter." Dieses Weitergehen führt ihn heute nach Mannheim.
"Es ist eine Rückkehr in die Heimat. Aber es ist schon eine Weile her, seitdem ich das letzte Mal dort war. Aus der Zeit im A-Jugend-Bereich", erinnert sich Broll. Er ging 2014 nach einem Jahr ohne Profieinsätze nach Homburg, die Heimatstadt von Stefan Drljaca (24). Stationen wie Großaspach (2015 bis 2019) leiteten über nach Dresden.
Kevin Broll: "Die Ruhe bewahren ist entscheidend"
"Zuhause werde ich viele vertraute Gesichter sehen. Doch der Fokus liegt auf dem Spiel und dieses wollen wir für uns entscheiden", unterdrückt Broll jegliche Nostalgie. Ein weiterer spannender Aspekt des Matches ist die Begegnung mit dem Mannheimer Trainer Rüdiger Rehm (45), der Broll 2015/16 in der 3. Liga sein Profidebüt für Großaspach ermöglichte. Nach dem Weggang von Christopher Gäng (35) stieg Broll zur Saison 2016/17 zur ersten Wahl im Tor auf und löste seinen heutigen Torwarttrainer David Yelldell (42) ab.
Interessante Geschichten, doch diese gehören der Vergangenheit an. Am Dienstag steht für ihn und seine Mannschaft das Punktesammeln in seiner Geburtsstadt im Vordergrund. "Wir müssen ruhig bleiben, unseren Weg weitergehen. Das wird sich auszahlen. Dafür müssen meine Mitspieler das gegnerische Tor jedoch häufiger treffen."