Kraulichs Rückkehr zu Dynamo: Lieber das Spiel gewonnen!
Rechtzeitig zu Dynamos wegweisendem Duell gegen Jahn Regensburg meldete sich Tobias Kraulich (24) mit seinem Comeback im Team zurück. Nach seiner Verletzung am 15. Oktober in Ulm, ein Muskelfaserriss, schenkte ihm Dynamo Dresdens Trainer Markus Anfang (49) sein Vertrauen. "Ein großartiges Gefühl, doch der Fokus liegt auf dem Team. So paradox es klingen mag, waren mir die drei Punkte wichtiger als mein Einsatz", gesteht der Abwehrspieler, obwohl die Enttäuschung mitschwingt. Um Kraulichs Position in der Innenverteidigung zu kompensieren, wurde Lars Bünning (25) auf den Posten des Linksverteidigers verschoben. Anfang erläutert: "Das kommende Spiel wird zeigen, ob wir damit dem Stürmen Regensburgs, besonders über Flügelspiel und schnelle Gegenstöße, Paroli bieten können." "Dank Paul Will und Stefan Kutschke verfügten wir über Spieler, die Standards für uns nutzen können. Doch sarkastisch genug, ein Standard bescherte das Gegentor." In der entscheidenden Phase des Spiels fehlten die 1,91 Meter Kraulichs – kurz zuvor ausgewechselt.
"Ich glaube nicht, dass ich den Unterschied gemacht hätte. Meine Auswechslung war eine Notwendigkeit – meine Waden streikten nach der hohen Belastung", räumt Kraulich ein.
Hätte Tobias Kraulich Dynamos Schicksal ändern können?
Das Spiel ist entschieden und jede Analyse kommt zu spät, doch bleibt die Frage, ob die Körpergröße von Tobias Kraulich, wäre er noch auf dem Feld gewesen, den entscheidenden Eckball verhindert hätte. Er selbst erkennt die Fehler früher im Spielzug: "Ohne jemanden zu beschuldigen, hätten wir klären müssen – in den letzten Minuten bei einem Stand von 0:0 den Ball einfach wegschlagen." Der aus Erfurt stammende Spieler kennt keine Skrupel, den Ball bei Bedarf auch ins Aus zu befördern. "Jener Eckball war nahezu die einzige Chance für ein Gegentor. Bis zu diesem Zeitpunkt hielt die Verteidigung stand und meisterte auch die vorherigen Regensburger Standardsituationen." Trainer Anfang könnte diese Strategie auch im Nachholspiel am kommenden Sonntag in Verl anwenden. Doch erwartet der SC Verl die Dynamo-Elf mit temporeichen Flügelspielern, die wiederum eine ganz andere Herausforderung darstellen werden.