Dynamo Dresden: Die Rückkehr von Tim "Knipser" Knipping
Dresden - Tim Knipping war tief bewegt, Tränen flossen, als der damals 31-Jährige in seinem letzten Interview im Trikot von Dynamo Dresden sprach. Es war nach dem Aufeinandertreffen mit Oldenburg im Mai, und Knipping drückte seinen Wunsch aus, nicht die Elbstadt verlassen zu wollen. Trotz seiner Verbundenheit musste er Dresden verlassen, weil die Entscheidungsträger andere Pläne hatten. Er nahm eine neue Herausforderung beim SV Sandhausen an, doch jetzt kehrt der als "Knipser" bekannte Spieler zurück.
Knipping zielt darauf ab, gemeinsam mit seinen Teamkollegen das zu wiederholen, was ihnen im Hinspiel gelang – ein Sieg. Mit dem SV Sandhausen, der momentan im Mittelfeld der Tabelle mit 30 Punkten steht, möchte er eine erfolgreiche Rückrunde in der 2. Bundesliga starten. "Ein starker Auftakt ins neue Jahr kann neue Energie freisetzen", so Knipping, der den Wiederaufstieg noch immer im Blick hat. Bisher war außer Jahn Regensburg, dem Führenden in der 3. Liga, noch niemand in diesem Jahr in Dresden siegreich – ein Ergebnis, das durchaus als unverdient betrachtet werden könnte.
Knipping ist sich der Schwierigkeiten der Aufgabe in Dresden durchaus bewusst und sieht das kommende Spiel als etwas Besonderes an. Während seiner Zeit bei Dynamo Dresden absolvierte er in drei Spielzeiten 85 Spiele, erzielte zwei Tore und bleibt vielen Fans in Erinnerung vor allem wegen der schweren Verletzung – einem Kreuzbandriss – die er sich am 21. August 2021 im Spiel gegen Rostock zuzog. Viele sind der Auffassung, dass ohne diese Verletzung der Abstieg Dresdens in jener Saison verhindert worden wäre.
"Ich hatte eine intensive und emotionale Zeit in Dresden. Das Stadion ist ein Hexenkessel, die Fans sind fantastisch und unterstützen die Mannschaft in jeder Situation", reflektiert Knipping über seine Vergangenheit. Am Samstag jedoch werden die Fans für 90 Minuten gegen ihn sein, wenn er gegen seine ehemalige Mannschaft antritt.