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Verursachte Tuchels Patzer die Bayern-Niederlage? Unerwartete Fehleinschätzung mit Folgen

Frankfurt/München - Mit dem Gewinn der Champions League und seiner Erfahrung gehört Thomas Tuchel zu den renommierten Trainern im Fußball. Dennoch muss man sich fragen, ob seine FC Bayern München am Samstag wegen eines taktischen Irrtums von Tuchel selbst ins Straucheln gekommen sind. Der 50-jährige Coach räumte nach der enttäuschenden 1:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt ein, dass vielleicht zu viele Informationen vor dem Spiel für Verwirrung im Team gesorgt haben.

Im Austausch mit Sky-Moderator Patrick Wasserziehr äußerte sich Tuchel ruhig über seine Beobachtungen des Spiels. Während des Interviews kristallisierte sich heraus: "Wir rechneten mit einer Viererkette, sahen dann auf dem Spielberichtsbogen eine Viererkette, die aber aus nächster Nähe einer Fünferkette glich. Vielleicht haben wir kurz vor dem Spiel noch zu viele Infos gegeben und damit den Fokus von unserem eigentlichen Plan abgelenkt", gestand der Trainer ein. Die taktische Ausrichtung und eine sorgfältige Vorbereitung sind kritisch, doch sollte sich der FC Bayern auf seine Stärken konzentrieren und diese auf dem Spielfeld umsetzen, so die zugrundeliegende Frage.

FC Bayern: Thomas Müller verlangt "Wut-Motor" und eine starke Reaktion gegen Manchester United

Nach der unvorhergesehenen Spielpause wegen eines Schneeunwetters gegen den 1. FC Union Berlin und einer neuntägigen Vorbereitungszeit auf das Hessen-Spiel, spiegelte das Endergebnis nicht die Ambitionen des Rekordmeisters wider. "Die Intention war es, aggressiv zu sein und zu siegen. Wir wollten die Spielpause nutzen, um voller Tatendrang zu sein und früh anzugreifen. Doch das haben wir nicht auf den Rasen gebracht", gab ein selbstkritischer Tuchel zu. Er erklärte weiter, seine Mannschaft sei nicht bereit gewesen und von den entschlossenen Frankfurtern abgestraft worden.

Thomas Müller, der zunächst auf der Bank saß und später eingewechselt wurde, verlangte nach dem Spiel eine sofortige Reaktion für das anstehende Match in der Champions League gegen Manchester United. "Jetzt muss der 'Wut-Motor' gestartet und eine starke Reaktion gezeigt werden", forderte er. Vielleicht wäre es für Tuchel ratsam, das Team daran zu erinnern, sich auf ihre Stärken zu konzentrieren, statt es mit zu vielen taktischen Details zu verwirren.

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