"An oberster Stelle unserer Wunschliste": Dynamo Dresden gewinnt Thomas Stamm gleich nach Anfangs Weggang
Als Schweizer ist Thomas Stamm begeisterter Skifahrer - eine Freizeitbeschäftigung, die ihre Risiken birgt, wie Julian Nagelsmann (36) erfahren musste, als er während eines Skiurlaubs von den Bayern entlassen wurde. Doch bei Stamm steht der Start bei Dynamo gerade erst an. Eine Verbindung, von der man sich Langlebigkeit erhofft. Vielleicht ändert sogar Matthias Sammer (56) eines Tages seine Meinung über ihn. Als letzter deutscher Fußballer, der in Europa zum Spieler des Jahres (1996) gekürt wurde, warnte er kürzlich, Dynamo sei kein Spielplatz für Versuche, sondern verlange nach echten Persönlichkeiten. Stamm, der hiervon Notiz genommen hat, schätzt Sammer, obwohl er ihn nicht persönlich kennt. Bei seiner Vorstellung betonte er, er wünschte, Sammer hätte sich intensiver mit seiner vergangenen Saison in Freiburg beschäftigt, wo man mit über 70 Punkten zweiter hinter Elversberg wurde. Dies bruktierte Stamm als Argument. "Sehr ehrgeizig" beschreibt sich der neue Dynamo-Trainer Thomas Stamm. Das Urteil Matthis Sammers mag gewichtig sein, entscheidender jedoch ist die Wertschätzung innerhalb des Vereins, die Stamm offensichtlich genießt. Wie er bestätigte, erfolgte die Kontaktaufnahme durch Dynamo nur Tage nach der Trennung von Markus Anfang. "Thomas Stamm war von Anfang an ganz oben auf unserer Liste", so David Fischer (39), Geschäftsführer der Kommunikation. Mehrere Kandidaten standen zur Debatte, doch die Wahl fiel schlussendlich auf Stamm, zum großen Glück des Vereins. Stamm, der für seine Leidenschaft zum Skifahren heimwärts muss, da Dresden solche Möglichkeiten kaum bietet, sieht seine Herausforderung darin, mit Dynamo die metaphorischen Berge zu erobern. "Ich bin sehr ehrgeizig", betont Stamm, sicherlich zur Freude auch eines Matthias Sammers.