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Klopp-Talent Carvalho jetzt bei RB Leipzig: "War auf keinen anderen Klub fokussiert"

Bruneck (Italien) - Max Eberl (49) hat vergeblich versucht, eine Ausstiegsklausel in das Leihgeschäft von Fabio Carvalho (20), dem Talent von Liverpool, zu verhandeln. RB Leipzig ist dennoch darauf bedacht, den Neuzugang von einer langfristigen Zusammenarbeit zu überzeugen. Offensichtlich gestaltet sich der Deal schwieriger als gedacht.

"Ich bin hier, um von großartigen Spielern und Trainern zu lernen. Obwohl es nur ein Jahr ist, weiß ich nicht, was in Zukunft passieren wird", sagte Carvalho am Montag bei einer Pressekonferenz im Mannschaftshotel in Reischach, wo das Team während des Trainingslagers bis Freitag untergebracht ist.

"Ich will mein Bestes für das Team geben. Hoffentlich erreichen wir gemeinsam nächstes Jahr wieder die Champions League", setzt er sich und seinen neuen Kollegen bereits Ziele.

Nach 21 Einsätzen (3 Tore) bei den Liverpool-Profis in der letzten Saison war Carvalho, der vor zehn Jahren mit seiner Familie nach England gezogen ist, klar, dass er mehr Spielzeit auf dem Rasen wünscht. "Ich bin zu Jürgen Klopp gegangen und habe mit ihm gesprochen."

Als dann das Interesse von RB Leipzig auftauchte, musste er nicht lange nachdenken, berichtete der 20-Jährige. "Es war eine einfache Entscheidung, hierher zu kommen. Ich habe nicht wirklich an einen anderen Verein gedacht. Ich hatte eine Vorstellung davon, was RB ist und wie sie spielen. Das passt zu mir und meinem Fußball. Ich musste nicht lange überlegen." Um Unterschiede herauszufinden, hat er sich einige Spiele von Leipzig angesehen.

Fabio Carvalho: "Marco Rose ist ein guter Trainer und ein guter Mensch"

Bei dem amtierenden Pokalsieger möchte Carvalho, der deutschen Fußball schon immer verfolgt hat, natürlich "so oft wie möglich spielen. Es ist eine tolle Möglichkeit für mich, in der Bundesliga, im Pokal und in der Champions League zu spielen."

Am liebsten möchte er von seinem neuen Trainer Marco Rose (46) ausschließlich auf der Zehn eingesetzt werden, den er als "guten Trainer und guten Menschen" bezeichnet. "Dass wir hier mit zwei Zehnern spielen, erleichtert es mir."

Obwohl er auch im Flügelspiel keine Probleme hat, ist es nicht seine bevorzugte Position, "weil man eingeschränkt ist, nur auf der Linie auf und ab zu gehen. Ich mag es, hinter den Stürmern zu sein, anzugreifen und kreativ zu sein."

Carvalho sang "Beautiful Girls" beim Teamabend: "Mein Gesang war gut, der einiger Spieler nicht so"

Eines seiner Vorbilder bei RB Leipzig ist Emil Forsberg (31). Von ihm hat der Leihspieler "in kurzer Zeit viel gelernt. Ich habe ihn gefragt, wie sein Positionsspiel auf dem Feld ist, weil er in den letzten Jahren der Beste war. Er ist ein guter Kerl. Ich bin sehr froh, ihn als Mitspieler und jetzt auch als Freund zu haben."

Beim Teamabend am Samstag mussten die acht Neuzugänge singen, so schreibt es das RB-Gesetz vor. Der Offensivspieler hat Sean Kingstons "Beautiful Girls" zum Besten gegeben. "Mein Gesang war gut, der einiger Spieler nicht so. Sie haben mitgesungen, aber ich war der herausragende Performer", behauptet er.

Und Carvalho erzählte auch noch eine Geschichte über Klopp: "Wenn er verärgert ist, ist sein Ärger konstruktiv. Er will dir helfen. Ich komme gut damit zurecht, wie er es sagt, weil es konstruktive Kritik ist. Seine Art zu reden und zu kommunizieren hilft dir als Spieler, auf und neben dem Platz."