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RB Leipzigs Supercup-Held Olmo überrascht: "Warum denken Sie, es war keine Absicht?"

München - Während Thomas Tuchel (49) erneut eine "zu hohe Diskrepanz zwischen Trainingsleistung und Wettkampf" seines FC Bayern München bemängelte, genoss auf der Gegenseite RB Leipzig den erstmaligen Triumph des Supercups. In der Allianz Arena. Mit einem beeindruckenden 3:0. Beim Debüt von Charmeur Harry Kane (30). Eine regelrechte Blamage!

Zuletzt schaffte es 2019 Borussia Dortmund, den Supercup zu erobern, obwohl sie nicht den Meistertitel innehatten. Damals triumphierte der Vizechampion über den Double-Gewinner Bayern mit 2:0.

Dieses Mal kassierte der FCB sogar ein weiteres Gegentor und verwertete mehrere gute Möglichkeiten nicht. "Wir haben überzeugend gewonnen - sogar in der Höhe", erklärte Leipzigs Sport-Geschäftsführer Max Eberl (49) auf Sky.

Trainer Marco Rose (46) ergänzte, dass sämtliche Tore des Dreifach-Torschützen Dani Olmo (25) spektakulär gewesen seien und man zudem mit Leidenschaft verteidigt habe. "Wir haben allerdings auch ein paar Gelegenheiten zugelassen."

Diese Gelegenheiten konnte der FC Bayern, der in der vergangenen Saison gerade noch Meister geworden war, jedoch nicht nutzen. Besonders bei Mathys Tel (18) versagten wiederholt die Nerven. Die Einführung von Kane hingegen brachte gar keine Bedrohung.

Mit den Neuzugängen Xavi Simons (20), Lois Openda (23) und dem kurzfristig für Kevin Kampl (31) aufgestellten Nicolas Seiwald (22) ging RB in das Spiel. Simons lieferte laut Rose eine "top erste Halbzeit", Openda schuf Freiräume und stabilisierte den Ballbesitz, er werde "noch seine Tore erzielen", Seiwald "hat es ausgezeichnet gemacht, enorm zuverlässig für sein Alter", so Rose, der acht neue Spieler in das Team integrieren muss.

Herausragender Spieler Dani Olmo: "Es ist wichtig, so in die Saison zu starten"

Olmo war der herausragende Spieler in den Reihen der Sachsen. Der Spanier erzielte drei Tore und hielt die Trophäe anschließend freudig in den Münchner Nachthimmel.

"Es war ein beeindruckendes Spiel. Es ist wichtig, so in die Saison zu starten, das müssen wir jetzt aber auch in der Bundesliga zeigen", so der 25-Jährige, der vor allem beim 2:0 sensationell spielte.

"Es war eine kleine Lücke da, Timo [Werner, d. Red.] hat mich gut freigespielt. Ich sah, dass Mathijs [de Ligt] in meine Richtung kommt und drehte mich um ihn herum, das war meine Strategie im eins gegen eins", erläuterte er bei Sky. Und bestätigte, auch auf Nachfrage von Reporterin Britta Hofmann (43), dass dies genau so beabsichtigt war. "Es war Absicht, selbstverständlich. Warum denken Sie, dass es keine Absicht war?"

Die Roten Bullen haben nun eine Woche Zeit, um sich mit der Energie des ersten Saisontitels auf die schwierige Auswärtspartie am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Bayer Leverkusen vorzubereiten. "Das wird hart", sagte Rose. "Die sind in Höchstform, haben sich hervorragend verstärkt, wir werden dort auf den Prüfstand gestellt."

Videoclip vom Supercup-Finale FC Bayern München gegen RB Leipzig

Interessant: Durchschnittlich 4,2 Millionen Zuschauer sahen das Supercup-Finale am Samstagabend auf SAT.1, was laut dem Sender einem Marktanteil von 19,2 Prozent entsprach. Im Vorjahr waren es lediglich 3,4 Millionen Zuschauer. Am Samstag gesellten sich noch 500.000 Fans beim Pay-TV-Sender Sky hinzu.