HSV-Trainer Steffen Baumgart äußert sich zu seiner Zukunft vor dem Saisonfinale
Hamburg - Trotz einer Saison, in der nun nichts mehr auf dem Spiel steht, zeigt sich Steffen Baumgart, der 52-jährige HSV-Trainer, vor dem letzten Spiel gegen den 1. FC Nürnberg am Sonntag um 15.30 Uhr von einer kampfbereiten Seite. "Die Mannschaft ist entschlossen, sich für das 0:1 gegen Paderborn letzte Woche, das den Traum vom Aufstieg zunichtemachte, zu rehabilitieren und eine deutlich verbesserte Leistung abzuliefern", erklärte der in Rostock geborene Baumgart auf der Pressekonferenz am Freitag. Er sieht keinen Bedarf, seine Spieler extra zu motivieren, da noch ein internes Ziel erreicht werden kann: Mit aktuell elf Heimsiegen könnte ein neuer Vereinsrekord aufgestellt werden, falls der zwölfte Sieg gelingt, was in der 2. Bundesliga zuvor noch nie dem HSV gelang. Das direkte Duell der Trainer findet ebenfalls Interesse, da Baumgart auf Cristian Fiel trifft, einen ehemaligen Teamkameraden aus Union Berlin-Zeiten (2002/03). "Ich freue mich besonders auf dieses Wiedersehen mit Fielo. Wir hatten immer wieder guten Kontakt über die Jahre", so Baumgart. Trotz der herausfordernden Saison von Nürnberg findet Baumgart lobende Worte für Fiél und seine Arbeit mit einem jungen Team. Die Parallelen zu Nürnberg sieht Baumgart in der Leistung der Teams, welche besser sei, als es die Ergebnisse vermuten lassen, und hebt hervor, dass auch beim HSV die Leistung oft unterschätzt werde.
HSV-Coach Steffen Baumgart sieht "viele Fragezeichen" für die nächste Saison
Trotz der Enttäuschung über das verpasste Ziel dieser Saison verliert Steffen Baumgart nicht den Fokus und unterstreicht seine Unzufriedenheit: "Dass wir unser Ziel verfehlt haben, steht fest und damit kann auch ich nicht zufrieden sein." Für die anstehende Saison bestärkt der Trainer seinen Angriffswillen und klärt Spekulationen über seine Zukunft auf: "Mein Entschluss, den Vertrag zu unterschreiben, war, weil ich Trainer beim HSV bin und mit diesem Verein aufsteigen möchte, nicht um in der 1. Liga zu arbeiten." Hinsichtlich des Kaders und notwendiger Umstrukturierungen äußert sich Baumgart vorsichtig: "Es gibt viele Unsicherheiten, unter anderem durch Ausstiegsklauseln. Spekulationen würden uns nicht weiterhelfen." Baumgart spricht zudem über den Doping-Prozess gegen Mario Vuskovic, der jüngst verhandelt wurde, und drückt seine Hoffnung auf ein positives Ergebnis aus, wobei das Mitgefühl mit Vuskovic deutlich wird. Über die Verfügbarkeit von Spielern zum Nürnberg-Spiel informiert er: Ignace van der Brempt und Dennis Hadzikadunic fallen verletzungsbedingt aus, während hinter Sebastian Schonlau und Immanuel Pherai noch Fragezeichen stehen.