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Trainer Steffen Baumgart mit klaren Worten nach Köln-Aus: "Ein Drecksjob!"

Berlin/Köln – Steffen Baumgart, der ehemalige Coach des 1. FC Köln, zeigt sich emotional berührt vom abrupten Ende seiner Trainerlaufbahn beim Verein. Im Gespräch mit der "Bild" offenbarte Baumgart, dass er zuerst seine Ehefrau informiert habe. Deren Tränen hätten Zeugnis davon abgelegt, dass sie zwar seine inneren Gefühle kannte, jedoch nicht die Endgültigkeit, die sich ergeben könnte. Baumgart selbst habe erst später bei Sprachnachrichten seines Trainer-Teams Tränen vergossen. "Dieser Verein berührt einen tief. Niemand kann sich der emotionalen Bindung zum Verein entziehen. Mein Herz hängt am FC, was den Abschied nur schmerzhafter gestaltet", gestand Baumgart. Er verließ den FC nach einer Amtszeit, die im Sommer 2021 begann, vorzeitig am 21. Dezember, einen Tag nach einer Niederlage gegen den 1. FC Union Berlin. Baumgarts Vertrag hatte eine Laufzeit bis Juni 2025. Offen zeigte sich die Enttäuschung über das nicht erreichte Ziel: "Ich wollte die Situation klären, scheiterte allerdings und sah daher einen Wechsel als notwendig an, in der Hoffnung, dass ein Nachfolger die Mannschaft mit einem anderen Blickwinkel führt und neue Impulse setzt", erklärte der Fußball-Experte. Den Winter müssen die Kölner als Tabellen-Vorletzter der Bundesliga überstehen.

Steffen Baumgart plant nur kurze Auszeit: "Alles andere ist Heuchelei!"

Eine lange Pause steht für Baumgart nicht zur Debatte. "Nach einer Phase der Reflexion bin ich eventuell schon Ende Januar bereit für neue Herausforderungen", so Baumgart, der sich selber als Aktivposten sieht, der nicht für ein dauerhaftes Zuhausebleiben gemacht ist. Auf den Hinweis, dass ein solch zeitnahes Engagement zügig erscheint, reagierte Baumgart mit der klaren Erkenntnis, dass dies in der Natur des Trainerberufs liegt: "Jedes Ende bedeutet Möglichkeiten für zahlreiche Nachfolger. In dieser Hinsicht ist der Trainerberuf schonungslos und direkt, man kann es als 'Drecksjob' bezeichnen – von wegen Mitleid."