Kommentar: St. Pauli kann beim HSV aufsteigen - Mehr Demütigung ginge nicht!
Hamburg - Die Bekanntgabe des Spielplans für die Zweitliga-Saison 2023/24 durch die DFL sorgte rasch für Aufsehen, besonders da das Stadtderby-Rückspiel zwischen HSV und FC St. Pauli für den 32. Spieltag angesetzt wurde, genau in der entscheidenden Phase der Saison. Die Derbywoche hat nun begonnen, und die Spannung könnte kaum höher sein: Der HSV sieht sich mit nur geringen Chancen auf den dritten Platz konfrontiert, während die Kiezkicker mit einem Triumph am Freitag um 18.30 Uhr im heimischen Volkspark die Chance haben, den Aufstieg gegen den großen Stadtrivalen zu sichern. Eine Schar braun-weißer Anhänger wird im Stadion zugegen sein, um zu beobachten, wie der FC St. Pauli den Versuch unternimmt, den HSV zu übertreffen. Es ist bereits klar, dass St. Pauli nach über 70 Jahren erneut besser in der Tabelle dastehen wird als der HSV.
HSV-Sportvorstand Jonas Boldt äußerte sich zuletzt zurückhaltend zum Derby und einem potenziellen Aufstieg des Rivalen im eigenen Stadion, doch die Furcht vor einer Niederlage im eigenen Haus dürfte spürbar sein. Nachdem der HSV in der vorherigen Saison beim Stadtderby einen emotionalen 4:3-Sieg feiern konnte, steht möglicherweise nun eine seiner bittersten Niederlagen bevor. Fußballtechnisch reicht das stadteigene Duell vielleicht nicht an das Mailänder Derby heran, bei dem Inter sich kürzlich die italienische Meisterschaft sicherte, die emotionale Intensität ist jedoch vergleichbar hoch.
Stadtderby zwischen dem HSV und St. Pauli: Blick geht auch nach Düsseldorf
Interessanterweise hoffen sowohl der HSV als auch St. Pauli auf einen Ausrutscher von Fortuna Düsseldorf gegen den 1. FC Nürnberg, was ihre jeweiligen Chancen auf die Relegation bzw. den sicheren Aufstieg beeinflussen könnte. Ein Misserfolg Düsseldorfs könnte die Relegationshoffnungen des HSV steigern, was St. Pauli weniger gelegen käme. Allerdings wäre bei einer Niederlage Düsseldorfs der Aufstieg für St. Pauli auch ohne einen Sieg im Stadtderby gesichert, was für den HSV den absoluten Tiefpunkt darstellen würde. Ungeachtet der Ergebnisse wäre eine Aufstiegsfeier von St. Pauli im Volksparkstadion die ultimative Demütigung für den HSV.