Hürzeler, Trainer des FCSP, warnt vor Elversberg: "Nicht typisch für einen Aufsteiger"
Hamburg - Nach dem Sieg im DFB-Pokal gegen Schalke 04, steht für den FC St. Pauli bereits am kommenden Freitag das nächste Spiel in der zweiten Liga an. Der Tabellenprimus trifft dabei auf den beeindruckend formstarken Neuling SV Elversberg.
Für den St.-Pauli-Trainer Fabian Hürzeler (30) sind die Begegnungen mit dem saarländischen Verein nicht gerade erbaulich. Vor drei Jahren verloren die Kiezkicker gegen den damaligen Regionalligisten im DFB-Pokal mit 2:4. "Wir sind verdient gescheitert", erinnert sich Hürzeler an sein Debüt als Co-Trainer zurück. "Sie agieren auch heute noch in derselben Art."
Elversberg ist gemeinsam mit St. Pauli momentan die am besten spielende Mannschaft der Liga. "Sie sind extrem effizient und mutig", charakterisiert der 30-Jährige den bevorstehenden Gegner. "Obwohl sie gerade erst aufgestiegen sind, spielen sie nicht wie Neulinge. Sie sind sehr routiniert, sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung."
Ähnliches hat Hürzeler bereits gegen die Kiezkicker gesehen, die das Zentrum verstärkten. Er erwartet eine ähnliche Strategie von Elversberg. "Es wird eine harte Challenge, sie zu besiegen", warnte er. "Nicht ohne Grund sind sie dort, wo sie jetzt sind."
Eine der Hauptaufgaben für St. Pauli wird es sein, den Fehler der letzten drei Spiele zu vermeiden: eine träge erste Halbzeit. Hürzeler betont, dass auch der Gegner eine Rolle spielt - und dieser hat es dem Tabellenführer gerade in der ersten Spielhälfte durch seine defensive Kompaktheit besonders schwer gemacht.
FC St. Pauli: Ob Eric Smith spielen kann ist weiterhin unklar
Hürzeler sah jedoch auch Ungereimtheiten bei seinem Team. Dem Passspiel mangelte es an Genauigkeit, in einigen Situationen fehlte der Druck gegen den Ball, und während der Tore schien es, als ob seine Mannschaft alles unter Kontrolle hätte. "Wir waren müde und geistig nicht wach", urteilte er und verlangte: "Wir dürfen keine Tore aus dem Nichts zulassen."
Denn er wünscht kein viertes Spiel in Folge, in dem sein Team einem Rückstand hinterhertrotten muss. "Das kostet Kraft", sagte der 30-Jährige. Diese haben die Kiezkicker am Dienstag bereits reichlich in den 120 Minus plus 13 Minuten Nachspielzeit verbraucht.
Deshalb gab der Trainer seinen Spielern genügend Zeit zur Regeneration. "Die beginnt im Kopf", stellte er klar und wies seine Profis an, sich neben etwas Schlaf auch mit Familie und Freunden zu entspannen. "Sie sollten eine Pause vom Fußball einlegen und ihren Kopf frei bekommen."
Ob Eric Smith (26) beim Spiel in Elversberg mitwirken kann, ist noch nicht geklärt. Hürzeler konnte keine endgültige Antwort darauf geben. Smith absolvierte wie alle anderen an der Kollaustraße ein leichtes Training. "Die meisten Spieler werden dabei sein, ob es für Eric ausreicht, werden wir sehen", so Hürzeler.