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"Persönliche Angelegenheit": FCB-Sportdirektor Freund mildert Kritik am möglichen Boateng-Vertrag

München - Aktuell trainiert Jérôme Boateng (35) wieder beim FC Bayern München und könnte als Unterstützung für die geschwächte Innenverteidigung eingesetzt werden, was für reichlich Diskussionen sorgt. FCB-Sportdirektor Christoph Freund (46) versucht, die Entscheidung des Vereins zu rechtfertigen und facht damit die Kontroverse weiter an.

Es ist bekannt, dass die Münchner, die ohne den verletzten Matthijs de Ligt (24) und daher mit nur zwei regulären Innenverteidigern zum Champions-League-Spiel gegen den FC Kopenhagen reisen, Personalprobleme auf der Innenverteidiger-Position haben.

Der aktuell vereinslose Jérôme Boateng soll diese Lücke füllen: Er wurde mit dem FC Bayern unter anderem neunfacher Deutscher Meister und gewann zweimal die Champions League, kennt den Verein sehr gut und könnte sofort unterstützen.

Gleichzeitig läuft ein Verfahren wegen Körperverletzung gegen den ehemaligen Nationalspieler, der zweimal für schuldig befunden wurde, seine damalige Partnerin geschlagen zu haben. Das letzte Urteil wurde jedoch aufgehoben und an das vorherige Gericht zurückverwiesen, das Verfahren wird nun neu verhandelt.

Vor dem Abflug des Deutschen Meisters nach Dänemark äußerte Freund sich persönlich zu Boateng vor der Presse und bezeichnete das laufende Verfahren als "persönliche Angelegenheit"!

Christoph Freund über Jérôme Boateng: Ein "äußerst angenehmer Mensch"

"Zunächst stehen sportliche Aspekte im Vordergrund", so der Österreicher. "Wir hatten noch vor einer Woche drei verletzte Innenverteidiger und mussten uns natürlich Gedanken machen, was in den kommenden Wochen passieren könnte".

Unter anderem sei man auf Boateng gestoßen, weil er in München wohnt.

"Es gibt zwar ein anhängiges Verfahren, doch momentan liegt das auf Eis. Daher ist es seine persönliche Angelegenheit und für uns kein großes Thema", erklärte der Sportdirektor.

Er könne nur Positives über den 35-Jährigen sagen: Boateng sei ein "äußerst angenehmer Mensch, der gut bei den Jungs angekommen ist".

Auf die Kritik vieler Fans an einer möglichen Rückführung antwortete Freund: "Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber wie es in solchen Fällen üblich ist, gilt auch hier die Unschuldsvermutung".

Eine Entscheidung über eine dauerhafte Verpflichtung solle in den kommenden Tagen getroffen werden: Boateng wird noch 2, 3 Tage an der Säbener Straße trainieren, anschließend gibt es ein Gespräch und "dann schauen wir, was die beste Entscheidung sein könnte - für alle Beteiligten".

Bezieht er auch die Fans in diese Entscheidung ein? Viele Anhänger sind von der möglichen Rückkehr des langjährigen Bayern-Profis an die Säbener Straße entsetzt und nach Freunds aktueller Aussage gab es heftige Kritik.