Siajric verletzt! Aue-Sportchef Heidrich schimpft über Schiedsrichter-Entscheidung
Duisburg - Ein folgenschweres Nachspiel erwartet den MSV Duisburg nach dem Duisburg-Skandal, wobei eine strenge Strafe im Raum steht. Ebenfalls unbeschadet blieb der FC Erzgebirge beim 2:2 Unentschieden an der Wedau nicht. Neben den wiederholten Punktverlusten auf fremdem Terrain gegen den Absteiger, erlitt Omar Sijaric (22) eine Verletzung nach einer 66-minütigen Spielunterbrechung. Der FCE-Sportdirektor Matthias Heidrich (46) konnte die Entscheidung des Schiedsrichters Asad Nouhoum, das Spiel nach der langen Pause fortzusetzen, nicht nachvollziehen und äußerte seine Verärgerung. Bereits zur Halbzeit sprach er von einer "merkwürdigen Atmosphäre" im Stadion, die zunächst durch eine ungewöhnliche Stille gekennzeichnet war. Im Spielverlauf eskalierte die Situation, als in der 83. Minute circa 100 teilweise maskierte Personen das Spielfeld stürmten. Heidrich beobachtete während der Unterbrechung die Gespräche von Polizei, Sicherheitskräfte, Stadionverantwortlichen und den Heimvereinsvertretern. "Die Entscheidung liegt bei den Sicherheitsbehörden. Die Polizei gab schließlich grünes Licht für die Fortsetzung des Spiels", teilte der Sportchef mit.
Neun Menschen bei Ausschreitungen verletzt
Die Wiederaufnahme des Spiels ohne angemessene Aufwärmphase kritisierte Heidrich als unverantwortlich gegenüber den Spielern: "Das führte zur erneuten Verletzung von Omar Sijaric. Es müssen andere Regeln, wie beispielsweise ein Zeitlimit, her, da eine stündige Wartezeit heutzutage nicht als gesundheitsfördernd angesehen werden kann", monierte er. Sijaric, der in der 73. Minute eingewechselt wurde und nach einer Flanke von Kilian Jakob sofort den rechten Oberschenkel hielt, musste das Feld wieder verlassen. Er hatte sich gerade von einer Muskelverletzung erholt. "Obwohl alles den Regeln entsprechend ablief, erschien es dennoch falsch, das Spiel fortzusetzen", erklärte Heidrich. Nach Angaben des MSV Duisburg wurden insgesamt neun Personen während der Unruhen verletzt.