Späte Tore retten Bayer 04 Leverkusen vor DFB-Pokal-Überraschung
Sandhausen - Der 41-jährige Trainer von Bayer Leverkusen, Xabi Alonso, zeigte etwas Mitgefühl. Nach dem 5:2 (1:0) Sieg gegen SV Sandhausen, galt seine Aufmerksamkeit zuerst dem tapferen Gegner, bevor seine Mannschaft, die einen anstrengenden Pflichtsieg errungen hatte, zu ihren Fans lief, um den Fortbestand ihrer Siegesserie zu feiern.
Alonso lobte den Drittligisten für eine starke Darbietung und brachte Trost. Die Serie von Siegen der Werkself wurde nur durch drei späte Tore ab der 85. Minute gerettet. Bayer zieht nun zum ersten Mal seit drei Jahren ins Achtelfinale ein, trotz des riskanten Rotationssystems von Alonso.
"Der Sieg war unser Ziel und das haben wir erreicht. Wir sind sehr zufrieden mit dem 5:2", kommentierte Nadiem Amiri.
Dank der Tore von Exequiel Palacios (21 Minuten), Jonathan Tah (54.), Adam Hlozek (85.) und Amine Adli (88., 90.+2), konnte Leverkusen seinen neunten Pflichtspielsieg in Serie feiern und seine Bestleistung verbessern. "Mit einer solchen Siegesserie wächst natürlich das Selbstvertrauen", fügte Amiri hinzu.
Nach 14 Pflichtspielen verzeichnet Bayer 13 Siege und ein Unentschieden gegen Bayern München. Mit dem Einzug ins Achtelfinale sichert Bayer sich eine Prämie von 862.400 Euro.
Die Tore von SVS durch Christoph Ehlich (50.) und Yassin Ben Balla (57.) hatten keinen Einfluss auf das Endergebnis.
Xabi Alonso schont beim Spiel Bayer Leverkusen mehrere Stammspieler
Zunächst verzichtete Alonso auf Florian Wirtz, Victor Boniface, Granit Xhaka, Jeremie Frimpong, Alejandro Grimaldo, Jonas Hofmann und Torhüter Lukas Hradecky. Amine Adli hätte Bayer schon nach 40 Sekunden in Führung bringen können, konnte aber nicht gegen SVS-Torhüter Nikolai Rehnen durchkommen.
In der Defensive verhielt sich Bayer eher entspannt. Der siebte der Dritten Liga, SV Sandhausen, der seit etwa einer Woche von dem ehemaligen Bundesligatrainer Jens Keller geführt wird, hätte diesen Leichtsinn beinahe ausgenutzt. Der Direktschuss von Jonas Weik nach einem Eckstoß verfehlte das Tor von Bayer nur knapp.
Die Werkself beherrschte das Geschehen und setzte den Gastgeber unter Druck. Palacios punktete für Bayer und baute damit die Führung aus. Leverkusen verwaltete den Vorsprung bis zur Halbzeit, verlor dann jedoch seine Überlegenheit, als Ehlich einen Konter für SVS erfolgreich abschloss.
Leverkusen erholte sich schnell von diesem Schock. Tah stellte die Führung nach einem Freistoß von Amiri per Kopf wieder her. Nur drei Minuten später, gelang Ben Balla jedoch mit einem Kopfball nach einem Eckstoß der erneute Ausgleich.
Nach etwa einer Stunde änderte Alonso seine Strategie und schickte Wirtz, Xhaka, Grimaldo und Frimpong aufs Feld. Die endgültige Entscheidung für Bayer fiel jedoch erst mit dem 3:2 durch Hlozek.