Nachholspiel in der 2. Bundesliga: Osnabrück und Schalke streiten um Verantwortung!
Osnabrück/Gelsenkirchen - Aufgrund von "Gefahr für Leib und Leben" wurde das Zweitliga-Match zwischen VfL Osnabrück und Schalke 04 aufgrund struktureller Mängel am Osnabrücker Stadion verschoben. Die Neuansetzung erfolgt allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit, was bei beiden Vereinen zu öffentlichen Auseinandersetzungen über die Verantwortlichkeit führte. Da am Stadion Bremer Brücke kein Spielbetrieb möglich ist, übernimmt St. Pauli mit dem Millerntor am 7. Mai, nur drei Tage nach dem ursprünglichen Datum, als Spielort. Die Entscheidung, das Spiel ohne Fans auszutragen, musste kurzfristig aus organisatorischen und sicherheitsrelevanten Gründen von den Kiezkickern am Freitagmittag mitgeteilt werden, was beiderseitige Enttäuschung, aber auch gegenseitige Schuldzuweisungen auslöste. "Wir haben bis zuletzt fanfreundliche und realisierbare Alternativen gesucht und schließlich auch gefunden", erklärten die Osnabrücker Verantwortlichen Philipp Kaufmann und Dr. Michael Welling, doch Schalke 04 lehnte eine Verlegung nach Bremen oder Hannover ab. Schalke 04 entgegnet auf die Anschuldigungen des VfL Osnabrück mit eigenen Vorwürfen: Der Zweitligist behauptet, erst kürzlich von den baulichen Mängeln erfahren zu haben und hat nach Aussage des Revierklubs Osnabrück keine konkreten Vorschläge vorgelegt, während Osnabrück Fristen verstreichen ließ und Schalke unter Druck setzte. Schalke 04 weist die Vorwürfe als "vollkommen haltlos" zurück und sieht die Verantwortung ausschließlich bei Osnabrück. Die Diskussionen verleihen dem ohnehin brisanten Spiel noch mehr Gewicht, denn für beide Mannschaften ist ein Sieg von entscheidender Bedeutung für ihre Position in der 2. Bundesliga.