Spektakuläre Szene beim Triumph von St. Pauli: FCK ließ hier den Ausgleich liegen
Hamburg - In einer seltenen Szene beim 2:0-Heimtriumph des FC St. Pauli über den 1. FC Kaiserslautern war besonders ein Moment Spielgespräch Nummer eins. Als die Kiezkicker nach einem Doppelpack von Elias Saad (24, 34. Spielminute) bereits mit 1:0 führten, bekam Kaiserslautern in der 53. Minute einen Freistoß in aussichtsreicher halbrechter Position zugesprochen. Marlon Ritter (29), herausragender Akteur im Team der Roten Teufel, machte sich bereit für die Standardsituation. Der Ausgang dieser Aktion hätte zweifellos das Zeug, in die Highlights der aktuellen Saison der Zweiten Liga Einzug zu halten! Der Ball von Ritter krachte zunächst gegen das Lattenkreuz, und im direkten Nachgang drosch Almamy Touré (27) den Ball aus Nahdistanz erneut an die Latte. Die dramatische Szene endete damit jedoch nicht, denn der Kopfball von Jan Elvedi (27) wurde auf der Linie von Manolis Saliakas (27) abgewehrt, bevor Richmond Tachie (24) letzten Endes den Ball über das Tor setzte und so die verpasste Quadruple-Chance besiegelte. Ein Moment des Wahnsinns, in dem der FCK den Ausgleich hätte markieren sollen! Später sollte sich das vergebliche Stürmen rächen, als Marcel Hartel (28) für St. Pauli den 2:0-Endstand sicherstellte (64.Minute).
Trainer Fabian Hürzeler von St. Pauli verpasst nach vierter Gelber das nächste Match gegen Düsseldorf
"Kaiserslautern erspielte sich vor allem in der zweiten Hälfte bedeutende Möglichkeiten. Wir haben uns mit allem was wir hatten gegen die Angriffe gestemmt. Unser Ziel war es, mit drei Punkten in die Rückrunde zu starten. Das ist uns erreicht und wir sind überglücklich damit", fasste Eric Smith (27) zusammen. Torschütze Hartel äußerte sich in gleicher Weise: "Wir haben uns voll reingehängt und als Einheit stark verteidigt. Das Ziel war, kein Gegentor zu kassieren und es fühlt sich gut an, dass wir dies erreicht haben." Torhüter Nikola Vasilj (28) ergänzte: "Möglicherweise hatten wir in kritischen Momenten das Quäntchen Glück, das uns vor der Winterpause manchmal noch gefehlt hat. Dieses Glück haben wir uns teilweise auch redlich erarbeitet." Coach Fabian Hürzeler ließ verlauten: "Die Mannschaft hat als Kollektiv verteidigt und sich die 'Weiße Weste' verdient. Auch mit Ballbesitz haben wir gute Phasen gehabt. Wir haben zahlreiche Chancen erarbeitet. Nun müssen wir lediglich noch effizienter werden, was die Chancenverwertung angeht." Doch es gab auch einen Dämpfer: In der 74. Minute kassierte Hürzeler seine vierte Gelbe Karte der Saison wegen Reklamierens. Damit ist der 30-jährige Coach für das nächste Auswärtsspiel gegen Fortuna Düsseldorf (27. Januar/20:30 Uhr) gesperrt.