KSV-Sportdirektor Gonther hatte Interesse an Dynamos Oehmichen
Heilbad Heiligenstadt - Trotz des lästigen Stützschuhs am rechten Bein zeigte sich Sören Gonther (37), der Sportdirektor des KSV Hessen Kassel, nach dem Freundschaftsspiel gegen Dynamo Dresden sehr zufrieden. Dies kam nicht von ungefähr, da sein Regionalliga-Team mit einem 2:1-Erfolg im 120-Minuten-Spiel glänzen konnte. "Die erste halbe Stunde war herausfordernd, Dynamo hatte die Oberhand und hätte in Führung gehen sollen. Doch unsere Qualität setzte sich letztendlich durch", erklärt Gonther. Er führte aus, dass die Mannschaft körperlich benachteiligt war, da zwölf Spieler kurzzeitig erkrankten, doch der Kampfgeist führte dazu, dass zwei Verteidiger über 100 Minuten Durchhaltungsvermögen bewiesen. Obwohl die Spieler von Dynamo Dresden gegen Spielende deutlich angegriffener wirkten, ergaben sich vor allem in den ersten 60 Minuten zahlreiche Chancen, bis schließlich Christoph Daferner (26) Dynamo in Minute 87 in Führung schoss. Gonther verriet nach dem Spiel, dass er schon in der letzten Halbserie großes Interesse daran hatte, Jonas Oehmichen (20) nach Kassel zu holen.
Dynamo Dresden erhielt Anfrage für Jonas Oehmichen
"Meine Verfolgung der Jugendarbeit in Dresden ist allseits bekannt. Ich habe bei Ralf Becker angefragt bezüglich Jonas Oehmichens Situation im Winter, jedoch wollte Dynamo ihn nicht freigeben", teilte der KSV-Sportdirektor mit. Zuvor hatte er bereits Kenny Weyh (19) und Cornelius Bräunling (19) aus der Jugend von Dynamo gewonnen. Besonders Bräunling erhielt nach dem Spiel Anerkennung. "Ihr habt Cornelius heute gesehen. Die Anpassung an den Profifußball hat ein Jahr in Anspruch genommen, besonders da er nebenbei noch arbeitet", lobte Gonther seinen Schützling.
Ex-Dynamo erhält besonderes Lob für sein Ausgleichstor
Der Lobende fügte hinzu, dass sich Bräunling mittlerweile gut eingelebt hat und im Testspiel ein deutliches Zeichen setzte. Durch sein Ausgleichstor konnte er Dynamo-Veteran Lars Bünning deutlich in Bedrängnis bringen. Der 19-Jährige eroberte den Ball von einem Dynamo-Verteidiger, stürmte auf Torhüter Daniel Mesenhöler (28) zu und traf mit einer Entschlossenheit, die dem Gegner über die gesamte Spielzeit fehlte. "Selbst wenn einem die Tore scheinbar einfach gemacht werden, muss man sie erst einmal erzielen", so Gonther. Er nutzte die Gelegenheit, um den Fokus auf die Fähigkeit zur Talentförderung zu legen - ein Bereich, in dem auch andere Vereine aktiv sind. Abschließend betonte Gonther, dass unabhängig vom Spielresultat das Hauptaugenmerk auf der Vorbereitung liegt: "Die Ergebnisse in der Vorbereitungsphase sind nebensächlich. Erst am ersten Spieltag zählt es wirklich."