Haris Tabakovic sichert Hertha BSC entscheidende Punkte
Innerhalb von zwei atemberaubenden Minuten hat Haris Tabakovic (29) mit seinen Saisontoren 16 und 17 für Hertha BSC im Spiel gegen Nürnberg ein 3:3-Unentschieden erkämpft. Der Stürmer demonstrierte einmal mehr seine Bedeutung, indem er zuerst per Kopfball und anschließend vom Elfmeterpunkt traf. Doch für Pal Dardai (47), war es nicht allein der Doppeltorschütze oder Jonjoe Kenny (26), der sowohl das 2:3 vorbereitet als auch den Elfmeter herausgeholt hatte, der den Umschwung herbeiführte. Stattdessen richtete er das Lob an einen überraschenden Helden: Deyovaisio Zeefuik (26), einen Spieler, der nicht als klassischer Sechser agiert.
"Deyo Zeefuik ist der aggressivste Spieler in unserem Team. Obwohl er normalerweise nicht auf der Sechserposition spielt, war dieses Match wie für ihn gemacht. Er hat uns das Spiel gerettet", so Pal Dardai. Diese Worte wählt er, obwohl Zeefuik erst in der 57. Minute für Pascal Klemens (19) eingewechselt wurde und es da schon 3:3 stand. Doch mit dem gelernten Rechtsverteidiger auf dem Spielfeld, gelang es der Hertha endlich, die zentrale Defensive zu festigen. "Mit Zeefuik auf dem Feld haben wir an Stabilität gewonnen. Er hat zahlreiche Zweikämpfe für uns entschieden", erläutert Dardai weiter. Vor seiner Einwechslung hatte Hertha deutliche Defensivprobleme und ließ Nürnbergs Spieler, insbesondere Can Uzun (18), zu oft durch die Lücken kombinieren.
"Die Leistung in der ersten Halbzeit entsprach nicht unseren Ansprüchen. Nach 20 Minuten stand fest, dass wir eigentlich beide Sechser austauschen müssten. Trotzdem habe ich mich gegen einen Wechsel vor der Pause entschieden. Als ehemaliger Spieler nehme ich so ein Risiko bewusst in Kauf. Allerdings muss man auch klar ansprechen, dass Pascal Klemens und Jeremy Dudziak keinen einzigen Zweikampf bestritten haben."
Dardai lobt Zeefuik: "Er verteidigt instinktiv nach vorne"
In der Halbzeitpause stellte Dardai das Team um und brachte Aymen Barkok (25) für das Zentrum, später gefolgt von Zeefuik. "Zeefuik zeigt stets aggressives Zweikampfverhalten und ist immer darauf bedacht, nach vorne zu verteidigen", lobt Dardai den Spieler. Dabei wurde Andreas Bouchalakis (30) komplett außen vorgelassen. Doch dass Bouchalakis keine Einsatzzeit erhielt, bedeutet nicht sein Ende bei Hertha. Zeefuik selbst ist der beste Beweis dafür: Nachdem er sechs Spieles lang, davon vier mal als Zuschauer von der Tribüne, nicht zum Einsatz kam, ersetzte er gegen Schalke Kenny herausragend und avancierte nun zum Matchwinner für Hertha.