Skandal in der Champions League: Unglaublich – keine Rote Karte?
Madrid/Leipzig – Als eine „einwandfreie Tätlichkeit“ beschrieb Fußball-Experte Michael Ballack (47) die Szene mit Vinicius Junior (23) und Willi Orban (31) am Mittwoch um 22:10 Uhr live auf DAZN. Der Schiedsrichter entschied trotz des Griffes von Vinicius Junior mit beiden Händen an den Hals von Orban nicht auf Rot, eine weitere umstrittene Entscheidung zu Lasten von RB Leipzig. „Die Roten Bullen repräsentierten den deutschen Fußball im Estadio Santiago Bernabeu auf hohem Niveau“, lobte Ballack. Trotz des 0:1-Rückstands aus dem Hinspiel gelang ein 1:1-Unentschieden gegen die Königlichen, das jedoch für das Viertelfinale nicht ausreichte. Mehr noch als das bittere Aus aus der Champions League wog die abermalige Fehlentscheidung schwer. In der 54. Minute schubste Vinicius Junior Willi Orban und drückte ihn nach dessen Aufstehen mit beiden Armen greifend erneut zu Boden. Selbst ohne RB-Brille würden die meisten Fußballkenner hier eine Tätlichkeit mit Roter Karte bewerten. Schiedsrichter Davide Massa (42), der zur Szene mit dem Rücken stand und wahrscheinlich durch einen Assistenten informiert wurde, zeigte lediglich Gelb. Trotz einer Überprüfung durch den Videoassistenten blieb es bei der Gelben Karte, was bei RB Leipzig verständlicherweise für Empörung sorgte.
Zusammenfassung: Real Madrid gegen RB Leipzig
RB Leipzigs Benjamin Henrichs mit kritischer These nach strittiger Gelber Karte
Willi Orban bewertete den „deutlichen Griff zum Hals“ ebenfalls als klar rote Karten würdig. „Man könnte durchaus Rot zeigen!“ kommentierte er. Benjamin Henrichs (27) äußerte sich noch klarer: „Wäre die Situation umgekehrt und ein Spieler von uns hätte einen Madrilenen am Hals gepackt, wäre er sicher vom Platz geflogen, zu hundert Prozent.“ Zusätzlich zum Frustrationsmoment blieb Real trotz des Vorfalls mit elf Spielern auf dem Feld und Vinicius Junior traf sogar zum 1:0, gefolgt vom Ausgleich Orbans. Obwohl die RB-Spieler die diskutable Gelbe Karte nicht als alleinigen Grund für das internationale Aus ansahen und eher selbstkritisch waren, stellte Henrichs fest: „Betrachtet man die 180 Minuten insgesamt, hatten wir klar die besseren Möglichkeiten. Bei so vielen Chancen im Hin- und Rückspiel dürften wir eigentlich nicht ausscheiden“, erklärte Henrichs nachdenklich.