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War Dynamo Dresden in der 3. Liga zu zahm? Ein Blick auf die Statistiken!

Dresden - Viele bei Dynamo Dresden rätseln nach wie vor über die Ursachen der enttäuschenden Rückrunde, ein Gefühl, das auch zahlreiche Anhänger teilen. Vor allem der Aufstieg Regensburgs wirft Fragen auf, denn die Jahnelf galt nicht unbedingt als Spitzenmannschaft. Ein Indikator könnte die Fairness sein: Dresden erhielt die zweitwenigsten Gelben Karten nach Essen und belegte den dritten Platz in der Fairnesstabelle. Nicht, dass jemand eine übertriebene Härte befürwortet, doch eine bestimmte Aggressivität, vergleichbar mit dem, was im Pokalfinale gegen Aue an den Tag gelegt wurde, fehlte des Öfteren. Dresden sah sich 73 Verwarnungen gegenüber, durchschnittlich 1,9 pro Spiel, während Regensburg 24 mehr verbuchte. Obwohl die Dresdner fußballerisch überlegen waren, sicherte sich Regensburg mit Entschlossenheit und Kampfgeist vier wichtige Punkte - ein entscheidender Faktor. Zudem mangelte es Dynamo oftmals an Druck in der Schlussviertelstunde der Spiele, besonders in der Nachspielzeit. Zwischen der 76. und 90. Minute erzielten der Jahn und Dresden zusammen zwölf Tore; fünf davon schoss Regensburg allein in der Nachspielzeit. Über die gesamte Saison schaffte es Dynamo nur zweimal, in der Nachspielzeit zu punkten, ein einziges Mal davon in der Rückrunde.

Claudio Kammerknecht und Lars Bünning im Fokus der Disziplin

Entscheidende Tore in der Schlussphase der Rückrunde gelangen Dynamo lediglich zweimal: Ein Treffer von Niklas Hauptmann gegen Arminia Bielefeld und eines von Lucas Cueto gegen 1860 München. Die Defensive zeigte besonders nach der 75. Spielminute Schwächen, was insgesamt vier Punkte kostete. Lars Bünning war mit neun Gelben Karten der Spitzenreiter bei den Verwarnungen. Zu den Gelben Karten kamen noch jeweils zwei Gelb-Rote sowie Rote Karten hinzu, wobei eine der bemerkenswertesten Szenen der Saison die Handaktion von Claudio Kammerknecht gegen Unterhaching war. In Sachen Elfmeter rangiert Dresden nur auf Platz neun, während Ulm an der Spitze steht. Dynamo verwandelte allerdings alle fünf erhaltenen Strafstöße, wobei Stefan Kutschke viermal und Dennis Borkowski einmal erfolgreich waren. Drei der fünf gegen Dynamo verhängten Elfmeter fanden den Weg ins Tor.