Nach Unruhen in Duisburg: Bedenken zur Sicherheit beim Heimspiel von Dynamo?
Dresden - Letzte Woche präsentierte der Fußball in Duisburg seine dunkle Seite, als hunderte Personen das Spielfeld des MSV-Stadions stürmen wollten, Sicherheitskräfte mit Feuerwerkskörpern attackierten und eine erhebliche Spielverzögerung herbeiführten. Lediglich durch das Eingreifen der Polizei, vor der die Randalierer letztlich flüchteten, konnte eine weitere Eskalation verhindert werden. Vor der anstehenden Drittliga-Begegnung am kommenden Samstag (13.30 Uhr) zwischen Dynamo Dresden und dem MSV Duisburg im Rudolf-Harbig-Stadion werfen diese Ereignisse folglich Fragen hinsichtlich der Sicherheitsvorkehrungen auf. Sind ähnliche Vorfälle im Bereich der Gästefans zu befürchten? Mit der Ankunft von 450 Duisburg-Anhängern - 430 Tickets wurden im Voraus abgesetzt - bleibt zu sehen, wie die Sicherheitsberatungen zwischen Dynamo und den verantwortlichen Sicherheitsbehörden, die trotz der Vorkommnisse wie gewohnt stattfanden, greifen werden. Die Geschehnissen der vergangenen Woche hatten dabei keinen Einfluss auf die Sicherheitseinschätzung für das Spiel, für das keine speziellen Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden.
Dynamo Dresden ohne langzeitverletzte Spieler beim Saisonfinale
"Wir gehen nicht von negativen Ereignissen aus, sind aber wie bei jedem Heimspiel auf jegliche Szenarien vorbereitet", so Christoph Antal (30), Pressesprecher von Dynamo. Somit deutet alles auf ein Fußballfest zum Saisonabschluss in der Drittliga hin - vorausgesetzt, die Spieler von Dynamo sind leistungsbereit. Tobias Kraulich (25), Manuel Schäffler (35) und Lucas Cueto (28) werden aufgrund von Verletzungen nicht teilnehmen können. Tom Berger (22) und Kyrylo Melichenko (24) haben zwar das Training wiederaufgenommen, absolvieren jedoch ein individuelles Programm und stehen somit ebenfalls nicht zur Verfügung. Die einzige Frage die bleibt, ist ob der junge Jonas Oehmichen (20) von Beginn an spielt oder als Einwechselspieler zum Zug kommt. "Eigentlich hätte er es verdient, doch möglicherweise setzen wir zunächst auf einen anderen jungen Spieler", überlegt Interimscoach Heiko Scholz (58). Am Ende geht es immer auch darum, wer sich im Training beweist und auf wen Verlass ist. Die Situation der Spieler ist unterschiedlich - manche verlassen den Verein, andere sind auf der Suche und wiederum andere möchten bleiben. "Wir haben immer gesagt, dass wir von Spiel zu Spiel schauen. Das bedeutet auch von Training zu Training", erklärt der Trainer.