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Seitz von Aue schwärmt von den BVB-Spielern: "Wenn die plötzlich vor dir stehen!"

"Der Gegner forderte uns enorm in Sachen Laufleistung und zeigte auch starken Fußball!", lobte BVB-Trainer Nuri Sahin (35) die Leistung des FC Erzgebirge am Mittwochabend in der Partie gegen seine Dortmunder (1:1). Nun muss in der Saisonvorbereitung nicht alles schwarz-weiß gesehen werden. Weder heißt ein 0:4 gegen Meuselwitz, dass alles miserabel ist, noch macht ein 1:1 gegen Borussia Dortmund Aue zum sicheren Aufstiegskandidaten. Pavel Dotchev (58) fasste seine Gedanken nach dem Spiel in der Mixed-Zone ähnlich zusammen. "Mit der gezeigten Leistung bin ich zufrieden, aber wir dürfen das jetzt nicht überbewerten. Besonders freut mich, dass unsere Fans ein positives Spiel mit ansehnlicher Leistung und einem Erfolgserlebnis genießen konnten", gibt der 58-Jährige seine Einschätzung ab. Ein Erfolgsmoment, sowohl für Anhänger als auch für das Team, war schlüssel. Coach Dotchev hatte den Ausgleichstreffer durch einen langen Ball auf den linken Flügel zu Kilian Jakob genauestens geplant: "Genau so haben wir es trainiert. Der Pass nach außen, der erste Kontakt hinter die Abwehr - das war perfekt!", lobte er die Umsetzung. Als Sean Seitz (22) diese Spielzug dann noch makellos verwandelte, kannte die Begeisterung im Erzgebirgsstadion keine Grenzen.

"Ein respektables Ergebnis" für Aue-Torwart Martin Männel

Der Torjubel von Seitz, mit dem Finger in den Ohren, war eine Hommage. "Der Jubel kommt aus 'One Pieace' [Anime-Serie], davor war es eine Anlehnung an Memphis Depay, meinen Lieblingsspieler", erklärt Seitz und spricht über die Bedeutung des Moments für sich und die Mannschaft. "Als FIFA-Spieler ist es ein besonderes Gefühl, nicht nur virtuell, sondern real gegen sie zu spielen. Mein Tor werde ich nicht so schnell vergessen und denke, dass dieses Ergebnis der Mannschaft großen Auftrieb gibt", äußert sich der 22-Jährige. Aue-Kapitän Martin Männel (36), ein bekennender Dortmund-Fan, fand persönliche Freude in der Begegnung, betonte aber auch die Bedeutung für das Team. "Es ging darum, defensiv stark zu sein und mutig nach vorne zu spielen, was uns über 90 Minuten gelang, dabei auch gegnerische Ballverluste zu provozieren", resümiert der Torhüter von Erzgebirge Aue. Für ihn steht am Ende ein ehrenwertes Ergebnis, sowohl defensiv als auch offensiv, auch wenn im Ligabetrieb andere Herausforderungen warten. "Das war heute das Spiel, in dem wir als Underdog vielleicht noch etwas mehr geben konnten", schließt Männel ab.