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"Unzufriedenheit in Gelsenkirchen: Krisensitzung bei Schalke führt zu neuer Verärgerung unter Fans

In Gelsenkirchen sorgt der FC Schalke 04 nach der 0:3-Niederlage in Magdeburg für weiteren Unmut. Mittelfeldakteur Paul Seguin (28) rief nach dem Spiel zu einer deutlichen Reaktion auf, was sich in der sofort einberufenen Krisensitzung am Montag widerspiegelte. Die dringend benötigte Wende sollte herbeigeführt werden, doch stattdessen übersah der Bundesligist in der Notsituation seine treuesten Unterstützer. Eine öffentlich angekündigte Trainingseinheit um 14:30 Uhr ließ zahlreiche Fans im Regen am Stadion ausharren, erfolglos. Wie die Bild-Zeitung berichtete, waren weder Spieler noch offizielle Informationen des Vereins zu finden.

Enttäuscht und durchnässt zogen viele Anwesende bereits ab, als sich um 16:17 Uhr schließlich einige Schalke-Spieler für eine Laufeinheit einfanden und den hartgesottenen Fans wenigstens Autogramme gewährten. Hintergrund der Verspätung: Die Mannschaft diskutierte bereits seit 14 Uhr mit Trainer Karel Geraerts (42) und Sportdirektor Marc Wilmots (55) über die katastrophale erste Halbzeit gegen Magdeburg sowie über Maßnahmen zur Sicherung des Klassenverbleibs. Der Klub bat im Anschluss um Vergebung: "Wir möchten uns für die Wartezeit beim heutigen Training entschuldigen!", hieß es auf dem Online-Portal X.

Entschuldigung des FC Schalke 04 auf Plattform X

Ein Wechselbad der Gefühle in der Saison des FC Schalke 04

Zur Kompensation wurde das Dienstagstraining um 10:30 Uhr zur öffentlichen Einheit erklärt, jedoch stellte dies die Anhänger nicht zufrieden. "Hundert Fans warten im Regen, und dann kommt nur eine solche Entschuldigung? Ungeheuerlich!", so eine Fanseite. Die mangelnde Kommunikation reiht sich nahtlos ein in die Serie von Missgeschicken und Niederlagen, durch die Schalke diese Saison bereits geprägt wird. Jüngst buchte der Verein für einen Flug zu wenig Plätze, wodurch der Lizenzbereichsleiter Gerald Asamoah (45) umdisponieren musste. Ein geplanter Geburtstagskuchen für Lino Tempelmann (25) und Yusuf Kabadayi (20) wurde vom Trainer kurzerhand abgeblasen, da beide nicht im Kader gegen Braunschweig stehen sollten.

Karel Geraerts und Marc Wilmots, die seit Oktober beziehungsweise Januar in Amt und Würden sind, genießen keine ungeteilte Zustimmung. Zudem klagen Spieler über eine Kommunikation der beiden auf Französisch oder Flämisch, die für Unmut sorgt. Es bleibt zu hoffen, dass die Krisensitzung Wirkung zeigt und der Fehltritt gegenüber den Fans konstruktiven Charakter für die anstehenden Herausforderungen hatte. Mit Dringlichkeit, denn am Freitag um 18:30 Uhr trifft Schalke als nächstes auf den Spitzenreiter FC St. Pauli.

Tabelle 2. Bundesliga