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Rot-Weiß Erfurt verärgert: Derby gegen Jena ist am Sonntag angesetzt - "Finanzieller Harakiri"

Erfurt - Das Thüringenderby zwischen Rot-Weiß Erfurt und Carl Zeiss Jena steht in den kommenden Wochen an. Doch bereits jetzt entbrennt ein gewaltiger Streit um das Klassiker-Match.

Der Nordostdeutsche Fußballverband (NOFV) hat das umkämpfte Spiel für Sonntag, den 1. Oktober (16 Uhr) angesetzt. Besonders bei RWE entstehen hierdurch große Anfeindungen.

Rot-Weiß Erfurt erklärte in einer Stellungnahme, dass das Spiel ursprünglich am Samstag (30.09.) im Erfurter Steigerwaldstadion stattfinden sollte. RWE zufolge hätten der NOFV, die Polizei und der übertragende Sender - der MDR - grünes Licht gegeben, dass das Spiel einen Tag früher stattfinden kann.

Jedoch erhielten die Verantwortlichen einen Anruf vom Verband. In diesem wurde den Erfurtern mitgeteilt, dass das Spiel nicht vorgezogen wird. Warum? Die Polizei hat bestimmt, dass das Spiel am Sonntag stattfindet, so wurde es mitgeteilt.

RWE reagiert auf diese Entscheidung äußerst verärgert. "Jedes Heimspiel am Sonntag kostet uns durch Sonntagszuschläge für unsere Dienstleister, einschließlich Catering und Sicherheitsbereich, astronomische Beträge!", ist im Vereinsstatement zu lesen. Laut dem Verein entstehen durch die Liveübertragungen, besonders am Sonntag, zusätzliche Kosten von mehr als 350.000 Euro über die gesamte Saison.

RWE bezeichnet diesen Umstand als "finanziellen Harakiri" und gibt an, dass Liveübertragungen im Fernsehen an bestimmten Tagen wie Sonntag die Existenz des Vereins gefährden.

Rot-Weiß Erfurt strebt ein volles Stadion an

Für das Derby öffnen die Rot-Weißen extra die frühere Haupttribüne. Sie zielen darauf ab, das Stadion voll auszunutzen. Aufgrund der späten Ankickzeit (16 Uhr) befürchtet RWE, dass vor allem Familien mit Kindern aus dem Umland weniger dazu neigen, ein Spiel zu besuchen. Gemäß dem Sprichwort: Wer montags wieder in die Schule muss, ist vielleicht nicht sonntags bis abends unterwegs.

RWE-Chef Franz Gerber (69) möchte jedoch das letzte Wort in dieser Angelegenheit nicht zugestehen und plant, in den nächsten Tagen erneut mit allen Parteien zu sprechen.