Union Berlins Gosens entschuldigt sich für sein rüdes Foul – Liegt der Grund im DFB-Frust?
Der ambitionierte Robin Gosens (29) strebt danach, in diesem Sommer bei der Europameisterschaft in Deutschland eine wichtige Rolle zu spielen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt er bei Union Berlin alles auf eine Karte, doch überspannte er beim 0:1 gegen Bayer Leverkusen den Bogen. Nach einer ungestümen Aktion, die ihm kurz vor der Halbzeitpause die Rote Karte einbrachte, nahm er die Schuld auf sich: "Sorry an alle Unioner, der Verlust geht auf mein Konto!", so Gosens auf Instagram kurz nach Spielende. Bei einem riskanten Spielzug brachte er Nathan Tella (24) zu Fall und verließ nach einer verdienten Gelb-Roten Karte das Feld - seine erste Verwarnung erfolgte bereits nach neun Minuten für ein Foul an Florian Wirtz (20). Diese Sperre lässt ihn das nächste Spiel gegen den FC Augsburg verpassen, was seine Chancen, Julian Nagelsmann (36) von seiner Eignung für den EM-Kader zu überzeugen, schmälert. Die Ausmusterung während der letzten Nationalmannschaftsperiode und die starken Leistungen seines "Ersatzes", Maximilian Mittelstädt (27), setzen Gosens zusätzlich unter Druck, besonders nachdem die Nationalelf auch ohne ihn bedeutende Siege feierte.
Robin Gosens kämpft für seinen Traum von der Teilnahme an der Heim-EM
Der Frustration, nicht fest im Nationalteam zu stehen, könnte eine Rolle gespielt haben, wie die übermotivierte Leistung gegen Leverkusen nahelegt. "Ich werde nicht aufgeben, solange die Tür zur EM noch offen ist. Es ist mein größter Traum, bei der Heim-EM dabei zu sein", erklärt Gosens entschlossen. Nach seinem Platzverweis verließ er das Spielfeld enttäuscht und musste sich eingestehen, einen großen Fehler begangen zu haben. Union-Trainer Nenad Bjelica (52) zeigte Verständnis für Gosens' Lage und sicherte ihm Unterstützung zu. Der Druck wächst jedoch, denn die Zeit bis zur Bekanntgabe des EM-Kaders am 17. Mai ist knapp. Es bleiben ihm, inklusive des hochkarätigen Spiels gegen Bayern München am 20. April (18.30 Uhr/Sky), nur noch fünf Bundesliga-Partien, um sich zu beweisen.