Emotionales Geständnis von Union Berlin Star Robin Gosens nach Nichtberücksichtigung für die EM: "Zunächst weinte ich allein"
Berlin - Der aufregende Weg zur Weltmeisterschaft fand für Union Berlin Talent Robin Gosens (29) bereits auf der eigenen Couch ein Ende - eine Enttäuschung, die sich wiederholt, da er auch die bevorstehende EM im Heimatland als Zuschauer erleben muss. Die entscheidende Nachricht, die seine Hoffnung auf Teilnahme endgültig zerstörte, erhielt er von Bundestrainer Julian Nagelsmann (36). In der Dokumentation "Heimvorteil - mit Tommi Schmitt" des ZDF teilt er seine Gedanken und Gefühle zu diesem Moment: "Das war ein furchtbares Gefühl. Ich war auf dem Weg ins Training, niedergeschlagen durch die vorherige Niederlage gegen Köln. Dann kam der Anruf von Nagelsmann. Er sagte mir, wie sehr es ihm leidtut, dass er mich nicht mitnehmen kann, trotz seiner hohen Meinung von mir und meinem möglichen Beitrag zur Mannschaft. Die aktuelle Saison bei Union spielte mir jedoch nicht in die Karten." Die Vorahnung hatte sich schon bei den Testspielen vor der offiziellen Bekanntgabe manifestiert, wo Gosens bereits fehlte. Es sei ein harter Schlag auf einen langgehegten Kindheitstraum gewesen: "Man kann sich auf so einen Augenblick nicht wirklich vorbereiten. Wenn ein solcher Traum platzt, ist es, als würde dir der Boden unter den Füßen weggezogen. Nachdem wir aufgelegt hatten, habe ich für mich allein geweint, bevor ich meine Frau anrief und wir gemeinsam unserer Enttäuschung Ausdruck verliehen."
Robin Gosens und die Herausforderungen bei Union Berlin
Seit seinem Wechsel nach Berlin kämpfte der ehemalige Bergamo-Star nicht nur um seinen persönlichen Traum in der Bundesliga, sondern auch mit den Schwierigkeiten einer turbulenten Saison. Union Berlin sicherte sich erst in den letzten Momenten einen Platz in der Liga und befand sich nach einer Niederlage in Köln gefährlich nahe am Abstieg. Trotz persönlicher Enttäuschungen wusste Gosens, dass er als Star und Führungsspieler gefragt war, ohne Rücksichtnahme auf seine eigenen Gefühle. Er setzte sich über seinen Schmerz hinweg für das Wohl der Mannschaft ein: "Das Training danach war dementsprechend schwierig für mich. Es war einer der schlimmsten Tage meines Lebens, aber mir war klar, dass ich für meine Mannschaft da sein muss. Letztlich bin ich erleichtert, dass wir für den Verein und somit auch für mich ein glückliches Ende erreichen konnten. Trotz allem werde ich das Heimturnier als Fan verfolgen, vielleicht sogar live im Stadion. Meine Liebe zum Fußball und zum Team Deutschland bleibt unerschütterlich. Ich freue mich darauf, die Mannschaft im Juni anzufeuern, unterstützt durch etwas Urlaubszeit, um die Enttäuschung zu verarbeiten."