Relegationslegende Sören Bertram bei Aue tritt zurück: „Das ultimative Match meiner Karriere!“
Am 22. Mai 2018 fand das entscheidende Rückspiel der 2. Bundesliga-Relegation zwischen FC Erzgebirge Aue und Karlsruher SC statt, nachdem das erste Spiel ohne Tore endete. Mit einem fulminanten 3:1-Erfolg, dank Dreifachtorschütze Sören Bertram (33), sicherte sich Aue den Klassenerhalt. „Dieses Spiel war der Höhepunkt meiner Laufbahn“, reflektiert Bertram, der nun im Alter von 33 Jahren seine aktive Karriere beendete. Seine herausragende Leistung machte ihn zum umjubelten Helden im Erzgebirge, trotz der Tatsache, dass sein Potenzial ihn für höhere Ligen prädestinierte – sein Körper spielte jedoch nicht mit. Bertram wird auch Jahre später noch für seine Leistung in diesem Relegationsspiel verehrt: „Für diese Momente bin ich Profi geworden“, erklärt er mit einer gewissen Nostalgie. Trotz dieser Höhen erlebte er auch Tiefen, geprägt durch schwere Verletzungen. „Gefühlt spielte ich die letzten Jahre nur auf einem Bein“, teilt er mit und erinnert sich daran, wie er wegen der Schmerzen nicht einmal auf dem Boden knien konnte, um mit seinen Töchtern zu spielen. Seine Verletzungsmisere begann kurz vor seinem Wechsel nach Aue 2016 mit einem Kreuzbandriss beim Halleschen FC. Dennoch holte Aue ihn an Bord und setzte auf ihn, was Bertram 2018 mit seinen entscheidenden Toren in der Relegation dankte. Bis 2019 erzielte er in 44 Spielen sieben Treffer für den Verein.
Sören Bertram bleibt dem Fußball treu: „Ich bleibe definitiv im Fußballgeschäft“
Nach seiner Zeit bei Aue zog es Bertram weiter zu Stationen wie Darmstadt, 1. FC Magdeburg und zuletzt zum VfL Osnabrück. Während seiner Zeit in Osnabrück im September 2022 erlitt er einen schweren Beinbruch, was jedoch seinen Kampfgeist nicht brechen konnte. Trotz zahlreicher Rückschläge und einer nahezu zweijährigen Verletzungspause musste Bertram erkennen, dass eine Fortsetzung seiner Profikarriere nicht mehr möglich war. „Das war ein schwieriger Moment, aber ich blicke stolz auf die Zeit bei großartigen Vereinen zurück“, sagt er. Der Fußball bleibt für ihn jedoch eine Lebenskonstante: Er engagiert sich als Trainer beim Landesligisten Teutonia Uelzen und plant, sein Wissen mit einem Studium im Sportmanagement weiter zu vertiefen, um seine Trainerlaufbahn voranzutreiben. „Fußball bleibt mein Element und wer weiß, vielleicht führt mein Weg mich zurück zum FC Erzgebirge. Als Held der Relegation 2018 wäre er dort jederzeit willkommen.“