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Kommentare zu Spielerwechseln? Trainer von Aue, Dotchev, antwortet

Aue - Es war ein eher ungewöhnlicher Moment, der sich im Pressezimmer des FC Erzgebirge nach der Heimniederlage gegen den SC Verl abzeichnete. Die Pressekonferenz war bereits beendet, als Trainer Pavel Dotchev (58) in eine Ecke des Raumes ging und dort vom Veilchen-Präsidenten Roland Frötschner auf seine Spielerwechsel angesprochen wurde. Der Klubchef konnte diese Entscheidungen nicht ganz nachvollziehen.

Dies schien einen empfindlichen Punkt bei Dotchev getroffen zu haben, der offensichtlich verärgert war. Nach dem Gespräch bemerkte er mit leicht sarkastischem Unterton, während er sich abwandte, dass er wohl für die Niederlage verantwortlich sei.

Obwohl die Szene von wenigen wahrgenommen wurde, war es nicht das erste Mal, dass Dotchev aufgrund seiner Spielerwechsel hinterfragt wurde, etwa beim Unentschieden gegen Viktoria Köln.

Dass er gegen SC Verl - am Ende einer englischen Woche - nicht alle elf Spieler durchspielen ließ, war selbstverständlich. Er ersetzte Marvin Stefaniak (28) und Mirnes Pepic (27), die kräftemäßig am Limit schienen und durchaus einen Ball unter Kontrolle bringen und Zeit von der Uhr nehmen können. Dass die Einwechslungen jedoch nicht den erhofften Erfolg brachten, belastete Dotchev am meisten.

"Ich habe kurz vor Ende des Spiels gewechselt und frische Spieler aufs Feld geschickt, da ich dachte, es könnte zur Ermüdung kommen und wir müssen die Führung verteidigen und die Kontrolle bewahren. Leider ist uns das nicht gelungen", äußerte sich der 58-Jährige im Nachhinein enttäuscht.

Erzgebirge-Coach Pavel Dotchev: "Dieses Spiel hätten wir nicht verlieren dürfen"

So gelang es dem eingewechselten Maximilian Thiel (30) nicht, vor dem 1:2 gegen Mael Corboz entscheidenden Einfluss zu nehmen. "Ein solches Spiel sollte man nicht verlieren", betonte Dotchev.

Trotz der Kritik an seinen Wechseln sollte nicht vergessen werden, wie Dotchev Ersatzspieler wie Thiel, Steffen Meuer (23) oder Joshua Schwirten (21) einsetzte und damit Siege einfuhr, was die Veilchen vor einigen Wochen noch jubeln ließ.

Dies ist auch ein Grund dafür, dass Aue mit 21 Punkten deutlich besser positioniert ist, als vor der Saison intern erwartet wurde.

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