RB Leipzig vor Wendepunkt im Spiel gegen Union Berlin?
Leipzig - Nach nur einem Punkt aus vier Bundesliga-Partien und als schwächste Mannschaft der Rückrunde steht RB Leipzig leicht unter Druck. Doch trotz dieser Herausforderung besteht Hoffnung, dass man am Sonntag um 17:30 Uhr gegen Union Berlin (live auf DAZN) das Ruder herumreißen kann. "Natürlich scheint uns nicht die erhoffte Glückssonne, aber wir versuchen, auch solche Phasen zu schätzen", erklärte Trainer Marco Rose (47) angesichts der momentanen Notsituation mit drei aufeinanderfolgenden Niederlagen und dem Abrutschen aus den Champions-League-Rängen. Die jüngste 2:5-Schlappe gegen den VfB Stuttgart wurde intensiv analysiert und man hat sich zielstrebig und mit hoher Konzentration auf Union Berlin vorbereitet, die man im Hinspiel noch deutlich mit 3:0 schlagen konnte.
Allerdings haben sich die Vorzeichen geändert: Union befindet sich im Aufwind und setzt sich weiter von der Abstiegszone ab, während Leipzig im oberen Teil der Tabelle an Boden verliert. In den vergangenen vier Spielen musste das Team von Rose zehn Gegentreffer hinnehmen, demgegenüber steht Union Berlin mit nur einem Gegentor unter ihrem neuen Trainer Nenad Bjelica (52). Als Reaktion darauf hat Rose beschlossen, Peter Gulacsi (33) nach einer 16-monatigen Pause wieder als Bundesliga-Torwart einzusetzen und Janis Blaswich (32) auf die Bank zu setzen, in der Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis gegen einen "unangenehmen Gegner", das Blaswich zuletzt verwehrt blieb.
RB Leipzig strebt nach Effizienz im Spiel: "Angriffe effektiv gestalten"
Unabhängig vom Ausgang des Aufeinandertreffens der beiden Ostvereine ist sich Rose bewusst, dass man Union Berlin nicht einfach dominieren kann, sondern man muss sich hart erarbeitete Chancen erzwingen und sowohl Umschaltspiel als auch Standardsituationen der Gegner zunichtemachen. Dafür sind auch die eigenen Fans gefragt, deren Unterstützung unverzichtbar sein wird. "Es wird Phasen geben, in denen wir uns fragen werden: Wie erarbeiten wir uns Torchancen?", prognostiziert der 47-Jährige, der wahrscheinlich Willi Orban (31) wieder mehr Einsatzzeit geben kann. "Es kommt auf das Selbstvertrauen und die Überzeugung in unser eigenes Spiel an. Ohne diese Überzeugung werden wir passiv und es wird eine Herausforderung", sagt Rose. Ziel ist es, trotz der Negativserie der Mannschaft einen kühlen Kopf zu bewahren und die Trendwende herbeizuführen. Während auf der Bank der Gegner Assistenztrainer Danijel Jumic (37) wegen einer Sperre Bjelicas das Spiel leiten wird, übernimmt Marie-Louise Eta (32) die Pressearbeit. Die in Dresden geborene Eta, die bereits ein Praktikum bei RB Leipzig absolvierte, hat sich ihr Ansehen durch Qualität und Persönlichkeit erarbeitet, so Rose, der ihr am Sonntag derweil sportlich eine Niederlage beibringen möchte.