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DFB-Vize kritisiert Kimmich – FC Bayern München reagiert: Konflikt um Leistungsbewertung

In München und Berlin sind die Wogen hochgegangen. Der Bayern München Vorstands-Chef Jan-Christian Dreesen, 56, hat die öffentliche Kritik des DFB-Vizepräsidenten Ralph-Uwe Schaffert, 67, an Joshua Kimmich, 28, als unangebracht zurückgewiesen. "Diese Äußerungen sind mehr als befremdlich. Es ist unverständlich, dass ein DFB-Vizepräsident die verdienstvollen Einsätze eines zentralen Nationalspielers wie Kimmich beim FC Bayern bemängelt", erklärte Dreesen gegenüber der Tageszeitung "Bild". Weiterhin betonte er, dass Schaffert mit seinen Aussagen der deutschen Fußballnationalmannschaft keinen Gefallen tue. Schaffert, als Chef des Norddeutschen Fußball-Verbandes tätig, hatte Kimmich in einem Interview mit der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" sowie der "Neuen Presse" einen Mangel an Einsatzbereitschaft vorgeworfen und seine Rolle als Führungsspieler infrage gestellt – sowohl im Nationalteam als auch beim FC Bayern. Die Leistungsdebatte um den Spieler mit 82 Länderspielen sorgt für Diskussionen. Dreesen verwies darauf, dass es ausreichend innerverbandliche Themen gäbe, denen Schaffert seine Aufmerksamkeit widmen sollte, anstatt derartige Kritik öffentlich zu äußern. Dreesen, der im Mai die Führung beim deutschen Spitzenclub übernommen hat, erhielt Unterstützung von DFB-Sportdirektor Rudi Völler, 63, der Schafferts kritischen Tonfall ebenfalls für zu scharf hält.