RB Leipzig und Punktverlust: Tragen Pyrotechnik-Anhänger die Schuld? "Zu viel Rauch, zu wenig Nutzen!"
Frankfurt - "Am Ende hätten wir uns über mehr Punkte freuen sollen", erklärte RB Leipzigs Sportchef Rouven Schröder (48) nach dem Unentschieden mit 2:2 gegen Eintracht Frankfurt am Samstagnachmittag. Die letzten drei Spieltage endeten für die Leipziger jeweils nur mit einem Unentschieden. Der Punktverlust gegen Frankfurt erwies sich jedoch als besonders ärgerlich. Nach Wiederanpfiff der zweiten Hälfte stand es zunächst 2:0 für die Rasenballer, die Lage schien relativ sicher. Allerdings verursachten einige Anhänger Leipzigs durch ihre Pyrotechnik eine Aktivierung des Rauchmelders über dem Spielfeld. Der Videowürfel wurde beeinträchtigt, wodurch der Riesenbildschirm heruntergefahren werden musste. Eine acht Minuten lange Spielunterbrechung war die Folge, die das Leipzig-Team spürbar aus dem Konzept brachte und zu zwei Gegentoren führte. "Wir haben im Vorfeld besprochen, dass genau das nicht geschehen soll. Leider waren wir einen Augenblick unaufmerksam, was Frankfurt zurück ins Spiel holte", kommentierte RB-Kapitän Willi Orban (31) nach dem Spiel. Trainer Marco Rose (47) kritisierte das Verhalten der Fans mit Pyrotechnik deutlich: "In einem modernen Stadion muss man verstehen, was sinnvoll ist und was nicht. Zu viel Rauch bringt nichts - also sollte auf den Rauch verzichtet werden." Obwohl die Spielunterbrechung ein Faktor war, liegt der Grund für das erneute Unentschieden nicht ausschließlich darin. Seit der Champions League-Teilnahme feststeht, wirkt das Team von Rose weniger motiviert. Schon im ersten Durchgang war die Führung eher zufällig. "Unser Pressing war schwach und wir waren mit dem Ball nicht effektiv", so der Coach. Mit dem jetzigen vierten Platz müssenn sich die EM-Teilnehmer auf das Turnier und die übrigen Spieler auf klare Ziele fokussieren. Rose: "Ich hoffe, die Spieler erholen sich gut. Dann konzentrieren wir uns auf die Bereiche, die diese Saison zu kurz kamen."