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Erstes Aufeinandertreffen für HSV, nur Coach Walter hat "Erfahrungen"

Hamburg - In der traditionsreichen und erfolgreichen Chronik des HSV hat es dies noch nicht gegeben: Am Samstag (13 Uhr/Sky) steht der Tabellenspitzenreiter der 2. Fußball-Bundesliga zum ersten Mal der SV Elversberg gegenüber.

"Ich war bereits dort", äußerte Trainer Tim Walter auf einer Pressekonferenz am Donnerstag. Mit der U17 des FC Bayern München hat der 47-Jährige einst in Saarland gespielt - und siegreich abgeschlossen.

Der durchwachsene Start des Aufsteigers, der nach einem Gewinn, einem Unentschieden und drei Verlusten mit vier Punkten auf dem 15. Platz steht, lässt Walter unbeeinflusst: "Sie haben ihren Platz in dieser Liga verdient. Die Neuaufnahme belebt die Liga."

Auffallend im Vergleich zwischen dem einstigen Bundesliga-Dino und dem Neuling der 2. Liga ist ein Rückblick auf die Statistik: Während die Hamburger bislang mehr als 2000 Spiele im deutschen Profi-Fußball absolviert haben, sind es bei den Elversbergern gerade einmal 81 Partien.

Angst vor einer besonderen Atmosphäre in der rund 10.000 Zuschauer fassenden Ursapharm-Arena an der Kaiserlinde hegt der HSV-Coach nicht: "Wo wir auftauchen, herrscht allgemein Begeisterung."

HSV-Trainer lehnt Bundestrainerdiskussion ab

Dem 47-Jährigen liegt ohnehin "Energie näher als Begeisterung". Und diese Energie spürt er gerade auf dem Trainingsplatz: "Es ist eine Freude und Willensstärke vorhanden, die mich begeistert. Sie wollen spielen und geben im Training alles", so der Trainer über seine Mannschaft.

Pünktlich und gesund sind alle Nationalkicker der Hamburger von ihren Länderspielreisen zurückgekommen. Tim Walter: "Heute waren alle auf dem Feld, das ist entscheidend für unsere Vorbereitung."

Auf der Personal-Ebene sieht der HSV unbesorgt aus. Nicht dabei sein wird nur Verteidiger Guilherme Ramos, der aufgrund seiner roten Karte vom Spiel gegen Hannover 96 (1:0) immer noch gesperrt ist. Fortschritte nach seinem Wadenbeinbruch macht unterdessen Anssi Suhonen. Am Donnerstag absolvierte der 22-jährige Finne am Volksparkstadion Läufe und einige Ballübungen.

Walter möchte sich indes nicht an den Debatten und Vermutungen über einen neuen Bundestrainer für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft beteiligen: "In unserem Land haben wir genug Experten. Sie werden die korrekte Entscheidung treffen", erklärte der HSV-Coach.