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Nach Unruhen in Paderborn: Polizei durchforstet Wohnungen der Hansa-Rostock-Anhänger

In Paderborn und Rostock gelang es der Polizei, nach umfangreichen Nachforschungen im Zusammenhang mit dem Zweitliga-Match zwischen dem SC Paderborn und Hansa Rostock im Dezember 2023, mehrere Wohnungen von Tatverdächtigen zu durchsuchen. Sie konnten dabei einige der Randalierenden identifizieren und führten Durchsuchungen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt durch. Elf Männer stehen unter dem Verdacht des schweren Landfriedensbruchs. Die Durchsuchungsaktionen erstreckten sich auf Schwerin, wo zwei 21-jährige Männer betroffen waren, auf Rostock mit einem 35-jährigen und einem 22-jährigen Mann, sowie auf Stralsund. Außerdem waren Personen im Landkreis Rostock (23 und 16 Jahre alt), auf der Insel Rügen (21, 26 und 24 Jahre alt) und in Dessau (34 Jahre alt) betroffen. Es wurden Kleidungsstücke und andere Beweismaterialien gesichert. Ein 39-jähriger Mann aus Wismar geriet ebenfalls in den Fokus der Beamten, nachdem er eine Absperrung überwunden und einen 59-jährigen Fan des SC Paderborn die Treppe hinuntergestoßen hatte, wobei dieser schwere, jedoch nicht lebensgefährliche, Kopfverletzungen davontrug. Gegen den Aggressor wurde ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Ein Polizeisprecher teilte mit, dass die Untersuchungen gegen die beteiligten Hansa-Supporter weiterhin andauern, wobei bisher insgesamt 121 Strafanzeigen gestellt wurden, einschließlich Anzeigen für weitere Vergehen wie Beleidigung, Körperverletzung oder Diebstahl. Die Krawalle im Dezember 2023 führten zu zahlreichen Verletzungen bei Polizeibeamten und Ordnungskräften sowie beträchtlichen Sachschäden am und um das Stadion von Paderborn. Es wird angenommen, dass der Gesamtschaden sich auf etwa 250.000 Euro beläuft.