Gewaltexzess bei Eintracht-Spiel: Polizei korrigiert eigene Angaben!
Ein update der Polizei Frankfurt sorgt jetzt für neue Diskussionen: Nach intensiven Ermittlungen revidiert die Polizei ihre ursprünglichen Aussagen zu den Tumulten am letzten Samstag. Hochdruck wird an der lückenlosen Aufklärung gearbeitet. Die Vorfälle des Bundesliga-Spiels zwischen Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart an besagtem Samstagabend, bei denen es zu einer Punkteverteilung von 1:2 kam, haben am Sonntagabend eine überraschende Wendung genommen. Anfänglich wurde von Auseinandersetzungen zwischen rivalisierenden Fanblöcken berichtet, welche eskalierten und in Gewalt mündeten. Die Polizei rückt von dieser Darstellung ab und gibt über den Kurznachrichtendienst X bekannt, dass eine Fehleinschätzung vorlag und es sich nicht um einen Konflikt zwischen Fangruppen handelte: "Basierend auf einer fehlerhaften Einschätzung der Lage, teilten wir mit, dass vor Block 40 rivalisierende Fans an den Auseinandersetzungen beteiligt waren. Dies berichtigend weisen wir darauf hin, dass stattdessen der Angriff auf einen zivilen Mitarbeiter des Veranstalters vor Block 40 möglicherweise den Großeinsatz der Polizei begründete."
Gewaltausbruch beim SGE-Match: Verantwortlichkeiten zwischen Polizei und Fans unklar
Es steht außer Frage: Wenn tatsächlich Einzeltäter aus dem SGE-Umfeld den Mann, der für die Überwachung des Ordnungsdienstes zuständig war, attackiert haben, ist das ein klarer Fall für gerichtliche Konsequenzen. Kritisch zu betrachten bleibt aber der Einsatz der Polizei. Ihr wird vorgeworfen, eher zur Eskalation beigetragen zu haben, indem sie mit Schlagstöcken und Reizgas nicht selektiv, sondern flächendeckend agierte. Verletzte Frauen und Kinder sind dabei nach Berichten auf X zu beklagen – die Polizei vermeldet bislang allerdings keine Kenntnis über verletzte Unbeteiligte. Laut Polizeiangaben wurden ihre Beamten von einer großen Gruppe Risikofans der Frankfurter nach Betreten des Bereichs hinter Block 40 attackiert. Die genaue Chronologie der Ereignisse und die aufeinanderfolgenden Reaktionen der beteiligten Seiten sind noch immer nicht vollständig klar und bedürfen dringend einer umfassenden Aufarbeitung. Philipp Reschke, Vorstand bei Eintracht, betont, es gäbe "verschiedene Informationen und unterschiedliche Meinungen" zum Auslöser der Ausschreitungen und kündigt an: "Wir werden in den nächsten Tagen akribisch alle Details prüfen und das Gesamtbild zu den Vorkommnissen zusammensetzen, um die Ursachen der gewalttätigen Szenen zu verstehen."