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Performance der neuen Exil-Spieler von Hertha - Teil eins: Tousart, Richter und Ngankam

Berlin - Als Hertha BSC in die 2. Bundesliga abgestiegen ist, war es offensichtlich, dass dem Club ein Sommer-Umbruch bevorsteht, denn die Alte Dame musste Transfererlöse generieren.

Einige Spieler waren nicht unbedingt begeistert, in der 2. Liga um den angestrebten Wiederaufstieg zu kämpfen, und zogen es vor, in der ersten Liga, ob national oder international, zu spielen.

Aber wie performen die Ex-Herthaner bei ihren neuen Vereinen? TAG24 nutzt die Länderspielpause, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und den Werdegang der scheinbar wichtigsten Abgänge näher zu betrachten, durch die die Spree-Athener angeblich mehr als 28 Millionen Euro erhalten haben.

Drei der ausgewählten Spieler sind in Deutschland geblieben und spielen weiterhin in der Bundesliga. Lucas Tousart (26) hat sich dabei für den kürzesten Weg entschieden und ist für etwa drei Millionen Euro innerhalb Berlins gewechselt.

Der Franzose verletzte sich allerdings schon in der Vorbereitung im Freundschaftsspiel gegen Udinese Calcio und fiel für seinen neuen Verein Union Berlin gleich für die ersten drei Ligaspiele aufgrund einer Oberschenkelverletzung aus.

Lucas Tousart und Marco Richter sind mit Union Berlin und Mainz 05 noch sieglos

Anschließend spielte der 26-Jährige sechs Spiele in Liga und Champions League, die alle verloren wurden. Immerhin konnte der Mittelfeldspieler bei der bitteren 2:3-Niederlage gegen Sporting Braga seine erste Torvorlage verbuchen.

Dennoch eine sehr enttäuschende Bilanz mit zeitweise sechs Punkten aus sieben Spielen und Platz 13 in der deutschen Bundesliga.

Noch schlimmer erging es seinem ehemaligen Kollegen Marco Richter (25), der nach drei sieglosen Zweitliga-Spielen als Hertha-Kapitän abtrat, um für etwa drei Millionen Euro zu Mainz 05 zu wechseln.

Unter seinem neuen Trainer Bo Svensson (44) durfte der 25-Jährige bisher fünfmal spielen, allerdings wurde er viermal nur für Kurzeinsätze eingewechselt und zuletzt beim 2:2 in Gladbach nicht berücksichtigt.

Jessic Ngankam erzielt zwei Tore im DFB-Pokal und hilft Eintracht Frankfurt in die Conference League

Der Offensive wartet noch auf seine erste Torbeteiligung und muss anscheinend, wie in der vergangenen Saison, wieder gegen den Abstieg spielen, denn Mainz liegt derzeit ohne Sieg auf dem vorletzten Platz.

Tabelle-mäßig geht es Jessic Ngankam (22) etwas besser. Der U21-Nationalspieler wechselte im Sommer für vier Millionen Euro zu Eintracht Frankfurt, die aktuell den achten Platz in der Bundesliga belegen. Allerdings wurde auch er meistens nur für Kurzeinsätze eingesetzt, er stand lediglich zweimal in sieben Spielen in der Startelf.

Aber der 22-Jährige konnte in der ersten Runde des DFB-Pokals beim souveränen 7:0-Sieg gegen Lok Leipzig nach seiner Einwechslung innerhalb von 15 Minuten zwei Tore erzielen. Zudem durfte der Stürmer in der Conference League seine ersten internationalen Erfahrungen sammeln.

Im Qualifikations-Rückspiel gegen Levski Sofia wurde das Hertha-Eigenprodukt ebenfalls eingewechselt und steuerte innerhalb von 20 Minuten ein Tor und einen Assist bei. Damit war er maßgeblich am Einzug seines neuen Vereins in die Gruppenphase beteiligt.

Im letzten 2:0-Sieg der Adlerträger gegen Neuling Heidenheim spielte Ngankam die meisten Spielminuten für seinen neuen Club. Ob sein Trainer Dino Toppmöller (42) nach der Liga-Pause weiter auf den Torjäger setzt, bleibt abzuwarten. Am Mittwoch werfen wir einen Blick auf weitere Abgänge, die ins Ausland gewechselt sind.