Aue-Trainer Dotchev mahnt: "Tabelle nebensächlich für Freiburg"
Als klarer Tabellenletzter mit nur drei gewonnenen Auswärtsspielen scheint das vorherige Duell im Breisgau, das mit einem schlichten 1:0 endete, kein Maßstab. Eine solche Denkweise vor dem Aufeinandertreffen am Samstag gegen SC Freiburg II könnte für FC Erzgebirge Aue verhängnisvoll sein. Trainer Pavel Dotchev (58) teilt diese Ansicht vehement. Ja, die SCF-Zweitmannschaft mag zwar am Tabellenende stehen, zeigt aber mit 14 Punkten eine beachtliche Leistung in der zweiten Saisonhälfte. Ein Team wie dieses, dem es mehr um individuelle Fortschritte als um Punkte geht, kann besonders gefährlich werden. "Diese Mannschaft hat definitiv das Können. Jeder Einzelne dort strebt danach, sich für die erste Bundesliga zu empfehlen, was ihre Spielweise unberechenbar und besonders für Freiburg die Tabellenposition irrelevant macht. Nachdem der Klassenerhalt als Ziel aus den Augen verloren wurde, agiert Freiburg nun noch unbekümmerter", erklärt Dotchev. Die Ergebnisse untermauern diese Einschätzung - Siege gegen 1860 München (1:0), Lübeck (3:0), Mannheim (1:0) und Ingolstadt (3:2) zeigen, dass die Breisgauer weitaus stärker sind, als der letzte Platz vermuten lässt. Die Situation beim FCE wirkt hingegen ambivalent. Mit gesichertem Klassenerhalt und einer großen Lücke zu den oberen Rängen befindet sich der Verein in einer Art Zwischenzone.
Leichte Modifikationen in Aues Anfangsaufstellung
Angesichts nur noch sieben verbleibender Spieltage scheint für Aue kaum etwas möglich - es sei denn, es gelingt eine beeindruckende Schlussoffensive. Dafür braucht es Motivation und den richtigen Spirit, Elemente, die Dotchev noch lange nicht abgeschrieben hat: "Es ist möglich, eine positive Serie zu starten. Es gilt, die Tabelle momentan noch zu ignorieren", verdeutlicht er und fügt hinzu: "Wir befinden uns im Niemandsland, doch das kann sich ändern. Das sollte unsere Antriebskraft sein." Ob sein Team diese Worte in Taten umsetzen kann, bleibt in den kommenden 90 Minuten abzuwarten. Personell plant der erfahrene Trainer nur mit minimalen Änderungen, mit einer Ausnahme: Marcel Bär, der nach seiner Einwechslung in Ulm sofort das Tor zum 2:1 erzielte, wird für Steffen Meuer in die Startelf rücken.