Aue-Trainer Pavel Dotchev bei Spiel gegen Ex-Club MSV Duisburg gesperrt: "Ärgert mich sehr"
Aue - Trainer-Ikone Pavel Dotchev (58) spürt deutlich den Frust, am kommenden Samstag im Duell des FC Erzgebirge Aue mit dem MSV Duisburg nicht am Spielfeldrand stehen zu dürfen. Eine Gelb-Rote Karte in der Partie gegen Arminia Bielefeld hat zu seiner Sperre geführt, ein Umstand, der ihn nachhaltig beschäftigt. Während des Spiels darf er keinen direkten Kontakt mit seinem Team halten, beginnend 30 Minuten vor dem Spielstart bis 30 Minuten nach dem Schlusspfiff. "Mein Coaching-Team und ich, wir treffen uns, besprechen das Spiel im Detail. 'Emma' steht für dieselbe Fußballphilosophie wie ich, deshalb weiß ich das Team bei Co-Trainer Jörg 'Emma' Emmerich (49) in besten Händen", zeigt sich Dotchev zuversichtlich. Bei einer früheren Sperre in der Saison, ausgelöst durch eine Gelbe Karte gegen Dortmunds Zweite, vertrat ihn sein Assistent Joti Stamatopoulos - das Spiel endete mit einem 2:2-Unentschieden.
Noch hat Dotchev nicht genau festgelegt, wie er das Spiel beobachten wird. Auf die Frage, ob er sich ins Fan-Block O/P unter die Herzblut-Fans mischen wird, zögert er. "Ich schätze unsere Fans und deren Unterstützung. Mein Ziel ist es jedoch, nicht aufzufallen und damit nicht zusätzliche Unruhe zu stiften", erläutert der 58-Jährige. Die Berichte und Diskussionen über seine Sperre in den letzten Tagen sind ihm unbehaglich. Um Ablenkung zu vermeiden, liegt sein Augenmerk nun ganz auf der Vorbereitung seines Teams, um auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, denn von außen hat er keinen Einfluss mehr. "Wir treffen uns um 14:30 Uhr zu einem gemeinsamen Spaziergang. Danach zeige ich dem Team Videomaterial und führe die Besprechung durch. Dann ziehe ich mich auf die Tribüne zurück und 'Emma' übernimmt", erzählt Dotchev.
Es quält ihn, nicht teilnehmen zu können, besonders gegen seinen ehemaligen Verein und in einem so kritischen Match: "Um ehrlich zu sein, das ist wirklich ärgerlich und ich bin sehr enttäuscht", gesteht Dotchev. Er betont jedoch: "Für uns bedeutet das keine große Veränderung."