Aue-Trainer Dotchev bemängelt vergebene Chancen: "Viele Punkte nicht genutzt"
In Aue hält sich eine Fußballweisheit hartnäckig: "Nur wer trifft, kann auch siegen" – eine Erkenntnis, die Sportdirektor Matthias Heidrich (45) nach dem torlosen, doch unterhaltsamen Unentschieden gegen die SpVgg Unterhaching gewonnen hat. Marvin Stefaniak (28), der in einem hart umkämpften Match die Chancen für einen Sieg des FC Erzgebirge gesehen hat, musste sich mit einem Punkt zufriedengeben und kommentierte: "Selbstverständlich ist ein Punkt besser als kein Punkt, doch verdient hatten wir drei." Er hatte bereits in der ersten Hälfte zwei hervorragende Möglichkeiten (20./26. Minute), bei denen er entweder am starken Keeper René Vollath (33) von Unterhaching oder am rechten Innenpfosten scheiterte. Stefaniak sieht das Pech, das er mit dem Aluminium hatte, mit einem Schuss Selbstironie und merkt an, dass bei anderen der Ball häufig ins Netz gehe – bei ihm hingegen nur gegen den Pfosten pralle und wieder heraus springe. Auch eine weitere von Vollath vereitelte Chance nahm er mit Humor zur Kenntnis und scherzte, dass die Torhüter gegen ihn immer in Weltklasseform seien.
Männel glänzt mit starken Paraden
Nicht nur Hachings Torwart Vollath zeigte eine starke Leistung, sondern ebenfalls Aues Martin Männel (35), der gegen Aaron Keller (62.) das gegnerische 1:0 mit einer beachtlichen Flugparade abwehrte. Da auch Marcel Bär (36./77.) und Maximilian Thiel (87.) auf Auer Seite von Pech verfolgt waren und kein Erfolg im Torabschluss hatten wie Stefaniak, blieb es sowohl in der Abwehr als auch im Angriff bei der Null. Veilchen-Coach Pavel Dotchev (58) sah dem Sieg näher als Unterhaching und bemängelte, dass zahlreiche Chancen nicht genutzt wurden. "Das Spiel an sich war deutlich besser als das Endergebnis suggeriert", hebt er hervor und bestätigt die gute Leistung seiner Mannschaft, die bereits gegen Verl gezeigt wurde. Der Trainer zeigt sich zwar zufrieden mit der Bestätigung der Performance, bedauert jedoch gleichzeitig die verpassten Punkte, und nicht nur die gegen Unterhaching. "Viele liegen gelassene Punkte zeigen, dass wir noch keine Spitzenmannschaft sind, aber ich hoffe auf eine Entwicklung dorthin", erklärte Dotchev im Anblick der kommenden Länderspielpause.