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Unterstützung für Dynamo-Kapitän Kutschke nach Drohungen: Dotchev steht fest hinter ihm

Aue/Dresden - Beim Match zwischen dem FC Erzgebirge und SC Freiburgs Zweiter Mannschaft (2:1) am Samstag beherrschte ein ernstes Thema die Runden: Die Morddrohung gegen Dynamo-Kapitän Stefan Kutschke (35). Der Trainer des FCE, Pavel Dotchev (58), äußerte sich bestürzt über die Geschehnisse. "Ich habe davon gelesen und bin erschüttert. In unserer Zeit müssen solche Themen leider diskutiert werden, obwohl sie weder in den Fußball noch in unsere Gesellschaft gehören. Eine Bedrohung gegen jemanden und seine Familie zu richten, ist absolut verabscheuungswürdig. Das zeigt, wie krank unsere Gesellschaft zunehmend wird", bedauerte der 58-jährige Trainer. Trotz der traurigen Lage fühlte sich Dotchev fast machtlos, sich zu wehren, und betonte seine Traurigkeit. Er erinnerte daran, dass er und Kutschke bereits oft in verschiedenen Konstellationen aufeinandertrafen, zuletzt im Derby in Aue im Februar. Dotchev lobte Kutschke und äußerte den Wunsch: "Ich hoffe einfach, dass er standhaft bleibt und dass die Angelegenheit rasch geklärt wird, damit er und auch wir alle hier in Deutschland frei und unbeschwert leben können. Leider kann es jeden von uns treffen."

Dynamo Dresden: Die Mannschaft stärkt Kapitän Stefan Kutschke den Rücken

Nach einem verpassten Tor im Spiel gegen Ulm starteten die Beschimpfungen gegen Kutschke, was in einer Morddrohung gegen ihn und seine Familie gipfelte. Dynamo Dresden reagierte umgehend und stellte sich geschlossen hinter seinen Kapitän, indem der Vorfall zur Anzeige gebracht wurde. Ein schönes Zeichen der Solidarität zeigten auch Kutschkes Teamkollegen, die einheitlich sein Foto auf ihren Social-Media-Kanälen teilten, um ihre Unterstützung zu bekunden. "Ein vergebenes Tor gehört zum Fußball, so ist das Leben. Er hat dies sicher nicht mit Absicht getan. Man sollte bedenken, wie viele entscheidende Tore er erzielt und was er für den Verein getan hat, statt jetzt so respektlos mit ihm umzugehen", kommentierte Dotchev und wünschte Kutschke nur das Beste.