zurück

Zwangspause im Amateurfußball: Vorteile für Chemie oder Lok Leipzig?

Leipzig - Jährlich grüßt das Murmeltier: Kaum zeigen sich die ersten Schneeflocken, werden im Amateurfußball Spiele en masse abgesagt. Am Freitagmorgen ist klar, nur zwei der geplanten neun Begegnungen des 16. Spieltags finden statt, was ebenfalls die Spiele von Lok Leipzig und BSG Chemie Leipzig betrifft, die aussetzen müssen. Die ursprünglich für Samstagnachmittag anberaumte Partie der Grün-Weißen beim BFC Dynamo fiel bereits am Mittwoch dem Wetter zum Opfer, während der Platz bei Blau-Gelb am Donnerstag einer Prüfung unterzogen wurde und schnell klar war, dass das Spiel gegen den Berliner AK am Freitagabend im Bruno-Plache-Stadion ebenso wenig ausgetragen werden kann. Es ist sehr wohl möglich, dass die weiteren Spiele dieses Jahres aufgrund der Wetterlage ausfallen und etwaige Nachholspiele erst im neuen Jahr stattfinden werden.

Die Frage, wer von der erzwungenen Spielpause mehr profitiert, steht im Raum. Beim letzten Derby trennten sich Chemie und Lok mit einem 1:1-Unentschieden. Beide Teams befinden sich auf ausbaufähigen Positionen in der Tabelle (Chemie auf Platz 11 mit 20 Punkten, Lok auf Platz 13 mit 17 Punkten), doch scheint die Zufriedenheit in Leutzsch etwas größer zu sein. Nach vier Ligaspielen ohne Sieg und dem Ausscheiden aus dem Sachsenpokal durch die 1:2-Niederlage gegen Plauen, wirkt die Spielpause für Chemie vielleicht sogar etwas willkommener. Andererseits hatte Lok Leipzig nach einem dramatischen Start in die Regionalliga eine Serie von fünf ungeschlagenen Spielen und ist im Pokal eine Runde vorgerückt, so dass das Heimspiel gegen die schwächelnden Berliner geradezu ideal für weitere Punkte gewesen wäre.

Stehen Chemie Leipzig und Lok Leipzig vor einer zweimonatigen Pause?

Wenn der Wintereinbruch anhält und weitere Spiele ausfallen, könnten die Mannschaften aus Leipzig erst Ende Januar wieder zum Einsatz kommen - eine beachtliche Zweimonatspause mit Potenzial für bedeutende Veränderungen. Details zu etwaigen Wintertrainingslagern sind noch nicht bekannt. Trotz der Spielabbrüche werden hinter den Kulissen bereits Pläne für die fußballfreie Zeit geschmiedet.