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Pal Dardai verteidigt sein Verhalten nach Pressekonferenz-Eklat: "Würde es jederzeit wieder tun"

Berlin - Pal Dardai, im Alter von 48 Jahren, verursachte bei Hertha BSC großen Wirbel, als er eine Pressekonferenz nach nur wenigen Minuten abrupt verließ und damit den überraschten Fabian Reese (26) mit den Fragen der Journalisten alleine ließ. Der Vorfall sorgte für großes Aufsehen in den Medien. Nach diesem Eklat äußerte sich Dardai im Vorlauf zum SC Paderborn Spiel (18:30 Uhr/Sky) in einem Sky-Interview erstmalig und zeigte wenig Reue. Er verteidigte sein Verhalten energisch, nachdem ein Fachmagazin der Hertha ein fehlendes Konzept vorwarf. „Wenn jemand sagt, Hertha hat kein Konzept und damit Unruhe stiften will, dann sind das Unwahrheiten“, erklärte Dardai und fügte hinzu, er weigere sich, mit Personen zu sprechen, die Unwahrheiten verbreiten. „Ich war höflich, bin aufgestanden und gegangen. Und ich würde es morgen wieder so machen. Und übermorgen ebenfalls“, betonte der Trainer von Hertha BSC. Dardai bleibt sich treu, wie er auch seinen Vorgesetzten versichert: „Das ist Pal. So bin ich und so bleibe ich.“ Der Auslöser für Dardais Reaktion war ein Artikel im Kicker, der drei Wochen zuvor erschienen war und in dem es um Dardais Zukunft und seine Fähigkeit, das Optimum aus der Mannschaft herauszuholen, ging.Hinter den Kulissen gab es angesichts des holprigen Saisonstarts Überlegungen, die Trainerposition neu zu besetzen, was jedoch letztlich nicht umgesetzt wurde. Sportdirektor Benjamin Weber (44) erklärte, man habe dies intern besprochen und beschlossen, es dabei zu belassen. Dardai wollte den impliziten Vorwurf, keine klare Spielidee zu haben, nicht auf sich sitzen lassen, und reagierte schon bald nach der Veröffentlichung sehr kritisch auf die Medienberichte. Diese Kritik hielt offensichtlich an, denn bei der nächsten Pressekonferenz reagierte er schon bei einer harmlosen Frage ablehnend und verließ beim zweiten Anlauf den Raum, was breites Unverständnis zur Folge hatte. Laut Berichten steht Dardai laut der Bild-Zeitung im Sommer möglicherweise vor dem Aus, während Thomas Stamm vom SC Freiburg II als möglicher Nachfolger gehandelt wird – eine Tatsache, die Dardai mit seinem abrupten Abgang nicht entkräften konnte.

Dardais frühzeitiger Abgang von der Pressekonferenz

In diesem Zusammenhang beließ die Leitung von Hertha BSC es bei internen Gesprächen und wollte sich nicht weiter öffentlich äußern, während Dardais Verhalten weiter für Gesprächsstoff sorgt und sein möglicher Abschied von Hertha BSC thematisiert wird.