Pal Dardai übt harte Kritik an Hertha-Spielern: „Zeit für personelle Veränderungen“
Ein enttäuschender Nachmittag für Hertha BSC in Berlin, beginnend mit dem Ausfall ihres Stammtorwarts Tjark Ernst (20) aufgrund von Muskelproblemen. Auch Haris Tabakovic (29), der trotz Verletzung aus dem Aufwärmen tapfer antrat, musste zur Halbzeit in der Kabine bleiben. Nichtsdestotrotz konnte St. Pauli im ersten Abschnitt die Berliner Hertha deutlich dominieren, sodass Trainer Pal Dardai (47) in der Pressekonferenz einräumte, dass ohne ein Quäntchen Glück St. Pauli sogar mit 3:0 hätte in Führung liegen können. Dardais Spielplan, bestehend aus aggressivem Pressing und geordneter Defensive, ging jedoch nicht auf. Keine einzige erfolgreiche Balleroberung und eine Reaktionsgeschwindigkeit, die ihm nach eigenen Worten ein Lächeln abnötigte, zeigten deutliche Defizite auf. Besonders bei Standard-Situationen unterliefen den Spielern Fehler, die zu Gegentoren führten, ein Umstand, den Dardai als schmerzhaft bezeichnet.
Hertha in der zweiten Halbzeit verbessert, dennoch ohne Torgefahr
Nach Halbzeitpausen-Anpassungen und der Einwechslung von Marton Dardai (22), Ibo Maza (18) und Derry Scherhant (21) funktionierte das Spiel der Hertha besser, jedoch ohne nennenswerte Chancen auf Tore gegen die zurückhaltenderen Kiezkicker zu kreieren. Trotz der Verbesserungen war ein Sieg nicht in Reichweite. Trainer Dardai, der zuvor noch von derselben Aufstellung wie in den Spielen gegen Braunschweig und Kiel gesprochen hatte, steht nun vor der Entscheidung, ob einige Stammspieler um ihre Plätze bangen müssen. Er deutet an, dass wiederholende Fehler in der Spielanalyse zu personellen Konsequenzen führen könnten, die letztlich das aggressive Verteidigen verbessern würden.