Ost-Hassgesänge und Glasflaschen-Eklat: Nachspiel für den 1. FC Köln nach der Niederlage gegen RB Leipzig
Köln - Das Ergebnis rückte in den Hintergrund: Im Anschluss an die Bundesliga-Begegnung zwischen dem 1. FC Köln und RB Leipzig überschatteten feindselige Gesänge gegen den Osten und ein Zwischenfall mit einer Glasflasche das sportliche Geschehen! In der ersten Hälfte konnte der 1. FC Köln dem diesjährigen Teilnehmer der Champions League, unter der Leitung von Coach Timo Schultz (46), noch Paroli bieten, verlor jedoch in der zweiten Halbzeit komplett den Anschluss. Das mündete in einer heftigen 1:5 (1:1) Heimniederlage am Freitagabend im Rhein-Energie-Stadion gegen die entschlossen agierenden Roten Bullen aus Leipzig. Enttäuschung und Unmut der Fans manifestierten sich anschließend in räumlichen Anfeindungen gegen die Gäste.
Von den Tribünen im Kölner Stadtteil Müngersdorf hallten die abfälligen Rufe gegen Ostdeutschland wiederholt durch das Stadion und zerstörten die einst idyllische Flutlichtatmosphäre. Marco Rose, der Trainer von RB Leipzig und gebürtiger DDR-Bürger, stellte sich nach dem Spiel entschieden gegen diese Ausfälle und lud im Eifer des Gefechts die Unwissenden aus dem Westen zu einem Besuch im Osten ein. Er ergänzte bedeutungsschwer: "Es gibt viele coole Leute dort. Genau wie hier. Ein paar Idioten gibt es ebenfalls. Genau wie hier. Letztlich sind wir uns sehr ähnlich, und deshalb haben wir schließlich auch die Mauer in unseren Köpfen niedergerissen."
Bundesliga-Klub 1. FC Köln appelliert auf Instagram
Der Jubel von RB-Talent Xavi Simons vor den Kölner Ultras sorgt für Aufregung
Sportdirektor Christian Keller vom 1. FC Köln fand klare Worte für die Aktionen der Anhänger und kritisierte die Minderheit, welche die Gesänge anstimmte. "Solches Verhalten ist inakzeptabel", so der 47-Jährige. Zudem sorgte Xavi Simons, das 20-jährige RB-Talent, für hitzige Diskussionen, da er seinen Führungstreffer provokativ vor den Kölner Ultras feierte, was Trainer Rose jedoch als unabsichtlich hinstellte. Das eigentliche Sorgenkind für den Leipziger Coach stellte jedoch der Vorfall mit der Glasflasche dar, bei dem ein Spieler in der 42. Minute Ziel eines Wurfes wurde - eine gefährliche Aktion, die im Stadion aufgrund des Glasverbots verboten ist. Keller hofft nun darauf, durch Videoaufnahmen Hinweise auf den Verantwortlichen zu erlangen.