Streit unter Fußball-Ikonen: Oliver Kahn kontert Kritik von Matthäus
In München kam es zum Schlagabtausch zwischen Oliver Kahn, dem Titanen, und Lothar Matthäus, der Rekordnationalspieler Deutschlands, bezüglich Kahns finanzieller Führung beim FC Bayern München. Kahn (55) verteidigte sich energisch auf den sozialen Medien gegen Matthäus' (63) Vorwürfe, seine finanziellen Entscheidungen als Vereinsboss mangelten an Weitsicht. Kahn insistierte darauf, dass er und Hasan Salihamidzic (47), der damalige FCB-Sportvorstand, die ökonomischen Belange des Vereins immer mit äußerster Bedacht behandelt hätten. Er führte weiter aus, dass bedeutende Finanzentscheidungen kollektiv im Vorstand sowie im Aufsichtsrat gefällt wurden. Matthäus hatte zuvor in seiner Kolumne beim Sport Bild kritisiert, dass unter Kahns und Salihamidzics Leitung hohe Summen in Spielertransfers und Abfindungen geflossen seien, statt sie effektiver zu nutzen. Kahn setzte dem entgegen, dass die Gehälter der Spieler des FC Bayern München nicht nur signifikant niedriger als die der Hauptkonkurrenten in der Champions League waren, sondern auch leistungsabhängige Komponenten beinhalteten. Weiter betonte er, dass der FC Bayern einer der wenigen Spitzenclubs war, der während der Corona-Krise einen Gewinn verzeichnen konnte und unter seiner Führung in der Saison 2022/23 ein Rekordumsatz von 854,2 Millionen Euro erzielt wurde.
Kahn kritisiert Matthäus' Expertise
Kahn ließ sich einen Seitenhieb auf Matthäus am Ende nicht nehmen und bezeichnete ihn als "ewigen Experten", dem es offensichtlich an Zugang zu den nötigen Fakten fehle, um eine qualifizierte Analyse vorzunehmen. Dennoch ist es nicht von der Hand zu weisen, dass unter Kahns Leitung die drei teuersten Spieler in der Geschichte des Clubs – Harry Kane (30), Matthijs de Ligt (24) und Min-jae Kim (27) – für über 210 Millionen Euro verpflichtet wurden, was aber in der vergangenen Saison lediglich zu einem dritten Platz hinter Bayer Leverkusen und dem VfB Stuttgart führte.